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Astor präsentiert: "Die Blechtrommel" kommt 40 Jahre nach Oscargewinn wieder ins Kino

In der neuen digital restaurierten Fassung des Filmes um den kleinen Oskar Matzerath, "wirkt er heute fast noch stärker als damals", so Regisseur Volker Schlöndorff.

Der kleine Oskar macht überall auf sich aufmerksam.
Der kleine Oskar macht überall auf sich aufmerksam. | Foto: Studiocanal

Braunschweig. Eigentlich sollte Volker Schlöndorffs "Die Blechtrommel" bereits am 14. April wiederaufgeführt werden - also exakt 40 Jahre nach seiner Auszeichnung mit dem Oscar als Bester ausländischer Film. Coronabedingt präsentiert das Astor Filmtheater nun die komplett digital restaurierte Fassung am Montag, 31. August mit einem anschließenden digitalen Filmgespräch mit Volker Schlöndorff. Wie das Astor Filmtheater in einer Pressemitteilung berichtet, fand die Restaurierung unter der Aufsicht von Eberhard Junkersdorf und Volker Schlöndorff persönlich statt. „Heute wirkt er fast noch stärker auf der Leinwand als damals,“ sagt er dazu „so wie die großen Gesichter der Stummfilmzeit uns heute noch mehr überwältigen als die Zuschauer damals in den Kinos. Bei der Restauration fragte ich mich oft, wir haben wir das nur gemacht.“

Deutscher Filmpreis als Bester Spielfilm, Goldene Palme in Cannes für die Beste Regie und dann die Sensation: 1980 wurde "Die Blechtrommel" mit einem Oscar als „Bester fremdsprachiger Film“ ausgezeichnet. Das war der erste Academy Award für Deutschland in der Kategorie Spielfilm (genauer gesagt in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“). Basierend auf dem Roman des späteren Literatur-Nobelpreisträgers Günter Grass inszenierte Schlöndorff das Drama um die kaschubische Familie Matzerath aus Sicht ihres Sohnes Oskar mit David Bennent, Mario Adorf, Katharina Thalbach und Angela Winkler in den Hauptrollen. Der Regisseur empfand „die Möglichkeit, an der Blechtrommel zu arbeiten, seinerzeit als „eine Herausforderung, der man sich nicht entziehen kann“ (…) und versuchte sich seinen Film wie eine besondere Freskenmalerei vorzustellen: „Weltgeschichte von unten erlebt: riesige, spektakuläre Bilder, zusammengehalten von dem winzigen Oskar.“

Der Inhalt:


Danzig 1927. Der äußerst frühreife und hellwache Oskar ist gerade erst drei Jahre alt geworden. Und doch ist ihm bereits klar: Das kleinbürgerliche Leben der Erwachsenen kann und will er so nicht akzeptieren. Er hört einfach auf zu wachsen. Leidenschaftlich protestiert der anarchische Zwerg fortan auf seiner Blechtrommel gegen fanatische Nazis und deren feige Mitläufer. Immer wieder erhebt er seine Stimme gegen die muffigen Spießer der Weimarer Republik und deren derbe Erotik. So schrill, bis Glas springt. Erst als nach dem Krieg eine menschlichere Zeit beginnt, beschließt Oskar wieder am Leben teilzunehmen und wächst weiter.

Termin: Montag, 31. August um 19:00 Uhr; FSK: 16
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