Auch der DGB äußert sich kritisch zum "Herrenabend" des Technikervereins

SPD und Grüne hatten die Veranstaltung als "frauenfeindlich" bezeichnet - nun mischt sich auch der Gewerkschaftsbund ein.

Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Braunschweig. Mit Unverständnis beobachte der DGB Stadtverband Braunschweig, dass der sogenannte „Herrenabend“ des Technikervereins Braunschweig weiterhin durchgeführt wird. Netzwerkveranstaltungen, die nach Geschlecht unterscheiden, seien diskriminierende Strukturen. So teilt der Braunschweiger Gewerkschaftsbund in einer Pressemitteilung mit.



„Zu einer modernen, gerechten Gesellschaft gehören selbstverständlich die gleichberechtigte Teilhabe der Geschlechter am Arbeitsplatz und am gesellschaftlichen Leben. Veranstaltungsangebote, die nach wie vor auf reine Männertraditionen setzen, fallen aus der Zeit. Wir begrüßen die erneute Debatte, die im Rat der Stadt und der Stadtgesellschaft anlässlich des Herrenabends gemacht werden, um solchen Diskriminierungen in Zukunft vorzubeugen. Vielfalt sieht anders aus“, nahm Malte Stahlhut, DGB-Stadtverbandsvorsitzender und 2. Bevollmächtigter der IG Metall Braunschweig Stellung.

Mehr Frauen in „MINT-Berufen“


Die Arbeitswelt werde immer weiblicher und das sei gut so. Frauen würden täglich ihre Kompetenz und Leistungsfähigkeit im Beruf unter Beweis stellen - auch bei gesellschaftlichen Themen. Sie seien in Zukunft aufgrund der Fachkräftelücke noch unverzichtbarer - gerade im Technikbereich, da ist sich der DGB sicher.

"Wir Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter setzen uns dafür ein, dass sich der Frauenanteil in den Betrieben und in allen Arbeitsebenen deutlich weiter steigert. Wir Gewerkschaften setzen uns für eine Anhebung des Frauenanteils in den sogenannten MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) ein. Gemeinsam stellen wir uns gegen diskriminierende Strukturen im Alltag – am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft ein. Einen Herrenabend braucht dafür keine(r)", so heißt es in der Pressemitteilung abschließend.


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