Hannover/Braunschweig. Prügeln sich bei Hannover 96 Mitglieder des Ehrenrats mit Fans anderer Lager? Wie man am Montag kund tat, hat der Verein 36 Mitglieder ausgeschlossen. Darunter auch ein Mitglied des Ehrenrats und ein Sprecher der IG Pro Verein 1896.
Am 4. November 2017 setzte die Polizei in Hildesheimer Stadtteil Ochtersen etwa 170 Hannoverander Anhänger fest, die sich schon vor dem Niedersachsen-Derby mit Fans von Eintracht Braunschweig treffen wollten, um hier ihre Rivalität gewaltsam auszuleben. Die Polizei bekam offenbar im Vorfeld einen Tipp und durchkreuzte die Pläne der Gewalttäter mit ihrem überraschenden Auftauchen gründlich.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat gegen insgesamt 143 in Hildesheim anwesende 96-Fans ein bundesweites Stadionverbot erteilt, das Spiele bis hinunter zur 4. Liga betrifft. Darunter waren dem Vernehmen nach sogar 36 Vereinsmitglieder. Denen hat der Verein nun mitgeteilt, dass sie nach einer einstimmigen Vorstandsentscheidung vom Vereinsleben ausgeschlossen werden. Sie verstießen mit ihrer Gewaltbereitschaft gegen das in der Vereinssatzung verankerte Bekenntnis zur freiheitlich demokratischen Grundordnung und hätten sich der Meldung nach grob vereinsschädigend verhalten. „Insbesondere auch deshalb, weil regionale wie überregionale Medien über den Vorfall im Zusammenhang mit Hannover 96 berichtet hatten“, begründet der Verein auf seiner Homepage. In ihren Anhörungsschreiben habe sich keines der 36 Mitglieder von Gewalt distanziert oder eine Gewaltbereitschaft bestritten.
Brisant ist hierbei die, erst am Ende der Mitteilung erwähnte, Zugehörigkeit eines Mitglieds vom Ehrenrat von Hannover 96 e.V. und eines Sprechers der IG Pro Verein 1896.
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