Auch Fahrräder können abgeschleppt werden

von Max Förster


Banderole am Fahrrad. Foto: Privat
Banderole am Fahrrad. Foto: Privat | Foto: Privat



Braunschweig. Manche mögen sich wundern, warum an ihrem abgestellten Fahrrad eine Banderole befestigt ist. Hier ist zu lesen, dass das Fahrrad innerhalb von sechs Wochen vom Ordnungsdienst entfernt wird, sollte es an Ort und Stelle stehen bleiben. Kann die Stadt Fahrräder einfach so entfernen und wenn ja, was passiert mit den Drahteseln? regionalHeute.de hat nachgefragt.

"Die Stadt Braunschweig entfernt keine Fahrräder 'einfach so'", teilt Rainer Keunecke von der Pressestelle der Stadt Braunschweig auf Anfrage unserer Online-Tageszeitung mit. "Vielmehr ist es wie folgt: Ein Problem im Stadtbild sind so genannte Fahrradwracks - alte Fahrräder, die fahruntüchtig sind, offenkundig von ihren Besitzern aufgegeben wurden und in der Regel nur noch Schrottwert haben. Solche Räder werden vom Zentralen Ordnungsdienst (ZOD) der Stadt Braunschweig im Rahmen seiner Tätigkeit mit Banderolen markiert, um den Eigentümer darauf aufmerksam zu machen, dass das Fahrrad entfernt werden muss. Falls der Eigentümer das Fahrrad nicht selbst beseitigt, wird es nach einer Wartezeit von 6 Wochen durch die Verwaltung entfernt. Innerhalb dieser Zeit erfolgt auch noch eine Überprüfung durch die Polizei, ob es sich um ein gestohlenes Rad handelt."

Gilt nur für fahruntüchtige Räder


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Sechs Wochen Zeit, um das Fahrrad zu entfernen. Foto: Privat



"Nur um Fahrradwracks geht es, nicht um gebrauchsfähige Räder, die prinzipiell unbegrenzt am selben Ort stehen können", versichert Keunecke. Dies sei im Gebrauch allerdings eher unwahrscheinlich, meint er. "Wenn der Eigentümer sein Rad innerhalb der Sechs-Wochen-Frist entfernt oder wieder in Betrieb nimmt - umso besser", so könne man die Banderole einfach entfernen und der Fall sei erledigt.

Was passiert dann mit den Rädern?


Die Räder gehen dann an die Volkshochschule, verrät Keunecke. Hier werden im Rahmen eines Arbeitsprojektes verwertbare Teile aufgearbeitet. Auf diese Weise sei es möglich, jedes Jahr eine Reihe - teils mehrere hundert - Fahrradwracks aus dem Stadtbild zu entfernen.


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