Braunschweig. Am Dienstag, 5. Mai, 19 Uhr, wird in der Universitätsbibliothek Braunschweig, Pockelsstraße 13, die Ausstellung "Sommerspiele – Game-based Learning" eröffnet.
Nach der Begrüßung durch die Bibliotheksdirektorin Katrin Stump M.A. und die Einführung durch die Ausstellungsmacher Dr. Simone Kibler, UB Braunschweig, und Julius Othmer M.A., Geschäftsstelle des Präsidiums der TU Braunschweig, schließt sich der Vortrag „Bologna meets Gamification – Ein nach Spielprinzipien organisierter Reformstudiengang“ von Prof. Dr. Susanne Brandhorst, HTW Berlin, an.
Die UB leistet mit dieser Ausstellung einen Beitrag zur Veranstaltungsreihe der TU „Sommerspiele“, indem sie den Gedanken der Gamification und des Game-based Learning in deren Mittelpunkt rückt. Sie greift nicht nur auf den eigenen Bestand zum Thema zurück, sondern zeigt ergänzend als besondere Attraktion Exponate des Deutschen Spielemuseums Chemnitz e. V.
Die Prinzipien der Gamification und des Game-based Learning werden zunehmend relevanter im Rahmen der Hochschullehre. Grundidee der Gamification ist, Spielmechanismen, wie beispielsweise Punktevergabe, Rankingkriterien und andere auf spielfremde Kontexte, hier Lehrveranstaltungen, zu übertragen. Im Ansatz des Game-based Learning dagegen werden nicht nur einzelne Spielmechanismen übertragen, sondern ganze Lehrkonzepte von Grund auf als Spiel konzipiert. Beispiele hierfür sind etwa Planspiele oder auch Educaching-Konzepte.
Die Ausstellung umfasst zwei Sektionen, die jedoch nicht in Abgrenzung zueinander stehen, sondern vielmehr nebeneinander, als sich ergänzende Teile, sichtbar werden: Die Exponate des Deutschen Spielemuseums bilden verschiedene Spielprinzipien ab: Spiele der Fähigkeiten und Fertigkeiten, Spiele des Zufalls, also Glücksspiele, und Strategiespiele sowie Mixed Games, die Anteile alle drei Spielprinzipien in sich vereinen. Darüber hinaus weist eine Auswahl historischer und aktueller Spiele Anknüpfungspunkte an die Fächerschwerpunkte der Technischen Universität Braunschweig auf.
Der ausgestellte Literaturbestand der UB befasst sich mit verschiedenen Facetten des Spielens und des Spiels. Dabei wird das Spielen theoretisch gerahmt, beispielsweise in mathematischer und klassischer Spieltheorie. Des Weiteren wird das Spiel im Kinderbuch in der Ausstellung thematisiert. Dieser Aspekt bietet sich aufgrund der bedeutenden Kinderbuchsammlung der UB an. Schlussendlich wird aber auch im Sinne des Bildungsauftrags unserer Universität der Bildungsaspekt des Spielens fokussiert. Dieser findet aktuell Eingang in die Strömungen der Gamification und der Serious Games, die zu einer Diversifizierung des Methodenrepertoires der Hochschullehre einen aktuellen Beitrag leisten.
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