Ausstellungseröffnung "Über Land und Mehr – Die Sammlung" im einRaum5-7

von kulturblog38.net




Braunschweig. Prinzenpark, Bohlweg, Hagenmarkt – alles Orte, die wir glauben, zu kennen. Aber kennen wir diese vertrauten Orte wirklich? Und wie gut eigentlich? Hat der Heinrichsbrunnen am Hagenmarkt vielleicht seinen ganz eigenen Soundtrack? Klingt die Melodie des Bohlwegs vielleicht ganz anders als der Viertakt-Rhythmus des Kraftverkehrs?


Diese Fragen hat sich das Theater im Glashaus (TiG), das Theaterensemble der Lebenshilfe Braunschweig, bereits im letzten Jahr gestellt und an 25 Plätzen in Braunschweig Dinge, Klänge und Bilder gesammelt. Die ersten Antworten gab es im Rahmen des Wechselblick Festivals 2013 im LOT-Theater zu sehen – und in der Kunstmühle, wo das TiG-Studio zu Hause ist.





Die gesammelten Schätze dieser Expedition in den Alltag gibt es ab jetzt in der Galerie einRaum5-7 zu sehen. Außerdem wurde ein elektronischer Stadtplan entwickelt, der zu den verschieden Orten spezielle Klang- und Bilderlebnisse präsentiert. Der Stadtplan wird interaktiv durch die Besucher gesteuert und im Großformat an die Rückwand der einRaum-Galerie projiziert. Eine Multimediainstallation, die nicht ganz zufällig an "Der Flug der Seeschwalbe - The Flight Of The Sea Swallow", die jüngste Performance der blackhole-factory, erinnert: Elke Utermöhlen ist die künstlerische Leiterin der Theatergruppe und wird von blackhole-factory-Kollege Martin Slawig bei Regie und Technik unterstützt.





Martin schildert die Idee, die hinter der Ausstellung steht: "Alle Gegenstände, die hier ausgestellt sind, haben ihre eigene Geschichte. Und diese Geschichte lässt sich auch mit Bildern und Sound erzählen – nicht nur mit auswendig gelerntem Text wie bei einem Theaterstück“. Das sieht Schauspieler Frank Harborth genauso und lacht. Er ist schon seit 2001 bei TiG dabei, aber nicht nur als Darsteller, sondern auch hinter der Kamera.


[image=3523]Diesmal hat er allerdings keine Bilder, sondern Töne gesammelt. Schauspielerin Jaqueline Harborth hat an den Filmen mitgearbeitet. Auch Jaqueline ist stolz auf das Ergebnis des Projekts und freut sich über die Ausstellung im einRaum5-7: "Die Ausstellung finde ich klasse und ich wünsche mir, dass sich viele Besucher unsere Arbeiten anschauen". Die Begeisterung ist Frank, Jaqueline und dem restlichen Ensemble anzusehen, und das kommt nicht von ungefähr. HBK-Studentin Sara, die das Projekt ehrenamtlich unterstützt, erklärt das Erfolgsrezept: "In diesem Projekt wird niemand zu etwas gezwungen, sondern jeder macht das, wozu er Lust hat und was er ausprobieren möchte. Auf diese Weise kann sich jeder einbringen - Wir sind ein Team."


[image=3524 size-thumbnail]Die spannende und von der "Aktion Mensch" geförderte Ausstellung ist noch bis zum 25. Mai in der Galerie einRaum5-7 im Handelsweg zu sehen, dienstags bis freitags von 17–20 Uhr und samstags von 14–19 Uhr.


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Fotos: Stephen Dietl