Braunschweig. Der Stadtbezirksrat Heidberg-Melverode hat bei einer Anhörung am Mittwoch den Planfeststellungsbeschluss für den Neubau der Brücke "BS 1" über die B 4 an der Anschlussstelle Braunschweig-Melverode befürwortet, wie aus einer heutigen Pressemitteilung hervorgeht. Die Folge: Statt sechs müssten nur zwei Bäume gefällt werden und auf einen Teil der Rodung wird gänzlich verzichtet. Zuvor hätten sich Einwohner eingebracht und ihre Bedenken, dass pauschal Rodungen auf den umliegenden Gehölzflächen erfolgen würden, artikuliert.
Der tatsächlich notwendige Umfang der Eingriffe in Natur und Landschaft wäre im Zuge des Planfeststellungsverfahrens erneut betrachtet worden. Den Bewuchs bilde zum überwiegenden Teil sogenannter "Stangenaufwuchs", also um zumeist wild aufgewachsene Bäume. Typischerweise handele es sich um Pioniergehölze wie Birke, Pappel oder Esche. Besonders geschützte oder seltene Pflanzenarten seien indes nicht betroffen.
"Im Zuge der Planung wurden sechs Bäume identifiziert, die potentiell als Habitatbäume infrage kommen, die also Lebensräume für andere Lebewesen bieten", erläutert Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer. "Diese Bäume sollten ursprünglich gefällt werden. Die Planung wurde im Verfahren so überarbeitet, dass nicht mehr sechs, sondern nur noch zwei dieser Bäume tatsächlich gefällt werden müssen. Auf die Rodung der Fläche nordöstlich der östlichen Rampe wird gänzlich verzichtet." Insgesamt werde der Umfang der tatsächlich erforderlichen Rodungsarbeiten eng zwischen Vorhabenträgerin, Planfeststellungsbehörde und Fachverwaltung abgestimmt und begleitet, betont Leuer. Betroffene Anwohner würden mit Blick auf die Neupflanzungen gehört. Für die Ausgleichsmaßnahmen gelte: Der Bewuchs müsse so wiederhergestellt werden, dass dauerhafte nachteilige Auswirkungen vermieden werden. Sämtliche Bäume und Gehölzbestände, die nicht erhalten werden können, würden vor Ort ausgeglichen oder andernorts ersetzt werden.
Die Entscheidung trifft der Planungs- und Umweltausschuss am 22. September.
Autobahnbrücke Melverode: Weniger Bäume müssen gefällt werden
Zuvor hatten sich Anwohner eingeschaltet.
Symbolbild. | Foto: Archiv