Bad Gliesmarode: Nun wendet sich auch die DLRG an den Rat der Stadt

"Ein Schwimmbad ist weit mehr als nur ein Gebäude"

Bad Gliesmarode.
Bad Gliesmarode. | Foto: Julia Romanowski

Braunschweig. Immer mehr Stimmen werden laut, und sie sind sich einig: Das Bad Gliesmarode darf nicht geschlossen werden. Erst am gestrigen Montag appellierte die Freie Schule an die Politik, sich für den Erhalt des Bads einzusetzen. Nun richtet sich auch die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Ortsgruppe Braunschweig (DLRG) mit einem offenen Brief an den Rat der Stadt. Der Brief betont, wie wichtig das Bad für die Gemeinschaft, die Schwimmausbildung und die Förderung von Gesundheit und Sicherheit ist.



„Ein Schwimmbad ist weit mehr als nur ein Gebäude“, heißt es in dem offenen Brief der DLRG. „Es ist ein Ort des Lernens, der Gemeinschaft und der Gesundheit.“ Die DLRG hebt hervor, dass gerade das Bad Gliesmarode für die Region von unverzichtbarem Wert ist, insbesondere für die Schwimmausbildung von Kindern. In den letzten Jahren wurden dort nicht nur zahlreiche Ferien-Schwimmkurse angeboten, sondern auch über 300 Kinder in Zusatzkursen ausgebildet, die andernorts mangels ausreichender Wasserfläche nicht hätten stattfinden können.

Das Bad Gliesmarode, das 2007 dank des Engagements von Herrn Knapp vor der Schließung bewahrt wurde, stellt einen bedeutenden Bestandteil der Braunschweiger Infrastruktur dar. Besonders hervorzuheben ist die Vielseitigkeit der Anlage, die für Kinder jeden Alters die richtigen Wassertiefen bereithält – von flachen 10 Zentimeter bis hin zu tiefen 1,8 Metern. Laut der DLRG ist das Bad somit besonders für Familien mit Kindern attraktiv, da es den Zugang zum Wasser für jedes Alter erleichtert. „Es gibt in Braunschweig kein zweites Bad, das so gut geeignet ist, das Element Wasser zu erleben und zu verstehen“, so die DLRG.

Wichtige Schwimmausbildung


Die Schwimmausbildung ist gerade in Zeiten wachsender Nichtschwimmerzahlen und langen Wartezeiten für Kurse von großer Bedeutung. Die DLRG mahnt daher an, dass die Schließung des Bads eine „dauerhafte Schädigung der Schwimmausbildung“ zur Folge hätte und der Verlust eines wichtigen Bildungs- und Gesundheitsangebots für die Stadt Braunschweig wäre. „Jedes Kind, das hier schwimmen lernt, ist ein Schritt in Richtung einer sichereren Zukunft“, unterstreichen die Verantwortlichen in ihrem Appell.

Trotz der finanziellen Herausforderungen beim Betrieb des Bads betont die DLRG, dass die Investitionen in die Schwimmausbildung und die Gesundheit der Gesellschaft langfristig von großem Wert sind. „Diese Investitionen zahlen ein auf einige der wertvollsten Güter unserer Gemeinschaft“, heißt es in dem offenen Brief. Mit dem Brief setzt sich die DLRG für den Erhalt des Bads ein, mit der Hoffnung, dass sich der Rat der Stadt für die Zukunft Braunschweigs und seiner Bürger einsetzen wird.


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