Bahnübergang am Luftschifferweg wird errichtet

von Marian Hackert


Auf den Gleisen der Anschlussbahn finden laut Verwaltung jährlich rund 140 Zugbewegungen statt. Symbolfoto: Sina Rühland
Auf den Gleisen der Anschlussbahn finden laut Verwaltung jährlich rund 140 Zugbewegungen statt. Symbolfoto: Sina Rühland | Foto: Sina Rühland

Braunschweig. Die Stadt beabsichtigt, im Zuge der Verbindung Nordanger (früher Spargelstraße) - Luftschifferweg einen Bahnübergang über die Anschlussbahn der Hafenbetriebsgesellschaft Braunschweig mbH zu errichten. Im jüngsten Planungs- und Umweltausschuss wurden die Umsetzung der Planungen nun einstimmig beschlossen.


Im Zuge der Entwicklung der neuen Wohnbaugebiete im Nördlichen Ringgebiet ist der Bahnübergang als wichtiger Geh- und Radweg vom Siegfriedviertel in die Innenstadt vorgesehen. Auf den Gleisen der Anschlussbahn finden laut Verwaltung jährlich lediglich rund 140 Zugbewegungen statt. Die dort verkehrenden Züge sind allerdings teilweise so lang, dass sie auf dem zukünftigen Bahnübergang stehen, wenn die Lok umgesetzt werden muss. Dieses Umsetzen der Lok kann bis zu 20 Minuten dauern, während derer der Bahnübergang sicher gegen Betreten gesperrt bleiben muss. Der Bahnübergang soll daher mit Vollschranken gesichert werden. Diese Art der Sicherung sei laut Meinung der Planer insbesondere bei auf dem Bahnübergang stehenden Zügen gegenüber einem sogenannten Z-Übergang deutlich sicherer.

Z-Übergang ungeeignet


Ein Z-Übergang ist ein Übergang, bei dem die Anordnung der Umlaufsperren eine
Z-Form erzeugt. Dadurch wird der Querende immer mit Blick auf die sich jeweils nähernde Bahn gelenkt. Bei einem Z-Übergang werden Radfahrende, Kinderwagenschiebende und Rollstuhlfahrende laut Erläuterungen der Verwaltung durch die festen Umlaufsperren fortlaufend beeinträchtigt, was bei Schranken nicht der Fall sei. In Verlängerung der Schrankenbäume sind Zäune vorgesehen, um ein Betreten der Gleisanlagen neben den Schranken zu verhindern.Die Anlage wird durch eine Blindenakustik und Bodenindikatoren für Blinde undSehbehinderte ergänzt, um allen Verkehrsteilnehmern eine sichere Nutzung zu
ermöglichen.

Baubeginn im kommenden Jahr


Bei einem Bau der Campusbahn muss der Bahnübergang angepasst werden. Da die genaue Trassenlage der Campusbahn noch nicht bekannt ist, könne sie in den Planungen derzeit nicht berücksichtigt werden. Die Kosten für den Bahnübergang betragen laut Verwaltung 200.000 Euro. Der Bau ist für 2018 vorgesehen.


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