Braunschweig. Der mit Mitteln des Bundes, des Landes und der Stadt Braunschweig geförderte Ausbau des Glasfasernetzes in den sogenannten "Weißen Flecken" schreite weiter voran. Das teilte die Stadtverwaltung in einer Presseinformation am heutigen Montag mit.
Im Auftrag der Stadt legt die Telekom Deutschland GmbH seit April 2024 Glasfaserleitungen zu rund 430 "Weißen Flecken", im gesamten Stadtgebiet. Das Ausbauprojekt hat ein Investitionsvolumen von 6,6 Millionen Euro, von dem der Bund 50 Prozent, Land Niedersachsen und Stadt Braunschweig jeweils 25 Prozent tragen.
Bald keine "weißen Flecken" mehr
Die Anschlüsse im Rahmen dieses Projekts seien zu über 80 Prozent bereits gelegt, damit gebe es schon bald keine "weißen Flecken" mehr in Braunschweig, sagte Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum bei einem Vor-Ort-Termin in Thune, an dem auch Vertreter der Telekom sowie Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa teilnahmen.
Kornblum weiter: "Der Glasfaserausbau ist ein zukunftsweisender Schritt, der unsere Stadt fit für die digitale und vernetzte Welt macht. Wir sind schon sehr weit, der Großteil der Haushalte und Unternehmen hat bereits einen Zugang zu schnellen Glasfaserleitungen für schnelles Internet. Wir wollen schnellstmöglich ein flächendeckendes Glasfasernetz in Braunschweig. Deshalb hoffe ich, dass nun auch der eigenwirtschaftliche Ausbau weiter aktiv vorangetrieben wird."
Ausbau wird gefördert
Gefördert wird der Ausbau von sogenannten unterversorgten "Weißen-Flecken", die weniger als 30 Mbit/s an Download-Bandbreite zur Verfügung haben. In Schulen und Gewerbegebieten wurden Sonderregelungen eingeführt, die sich beispielsweise auf die Anzahl der Schulklassen oder internetbasierte Arbeitsplätze bezogen. Neben dem geförderten Ausbau setzt die Stadt Braunschweig vor allem auf den eigenwirtschaftlichen Ausbau durch die Telekommunikationsunternehmen. Hierzu spricht das Wirtschaftsdezernat die Unternehmen regelmäßig an.
Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa hob die Bedeutung des geförderten Ausbaus für die Braunschweiger Unternehmen in den förderfähigen Gewerbegebieten, die rund die Hälfte aller Förderadressen ausmachen, hervor. "Die bisher unterversorgten Adressen verfügen nun über einen schnellen Glasfaserzugang, der ihre Wettbewerbsfähigkeiten deutlich verbessert und Braunschweig auch für weitere Unternehmensansiedlungen interessant macht."
"Wir haben in Braunschweig im Eigenausbau bereits 105.000 Haushalte und Unternehmensstandorte mit Glasfaser ausgebaut. Der geförderte Ausbau ergänzt diese Anstrengungen und zeigt das große Engagement der Telekom in der Löwenstadt", sagt Peter Richter, Konzernbevollmächtigter der Telekom für die Region Nord. "Wer seine Zustimmung für den Hausanschluss seiner Immobilie bisher nicht gegeben hat, kann das jetzt nachholen. Sonst kommt die Glasfaser nicht ins Haus, sondern führt lediglich daran vorbei."
Die Stadt und die Telekom werden die Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen der förderfähigen Adressen erneut anschreiben und über die Vorteile schneller Glasfaserverbindungen sowie die Chance auf einen kostenlosen Hausanschluss informieren.
Arbeiten im Zeitplan
Zu einigen Förderadressen außerhalb der Gewerbegebiete, darunter beispielsweise an der Bevenroder Straße, der Celler Heerstraße und der Ebertallee, stehen noch Trassenarbeiten an. Diese sowie Hausanschlussarbeiten werden parallel durchgeführt, ähnlich wie beim eigenwirtschaftlichen Ausbau. Aufwendige Glasfaserzuleitungen unter Bahn- oder Autobahnstrecken bzw. über Privatgrund mit Genehmigungs- und Verhandlungsverfahren können allerdings zu längeren Planungs- und Umsetzungszeiten sowie späteren Inbetriebnahmen führen.
"Wir liegen im Plan und gehen davon aus, dass wir im 2. Quartal 2026 die Baumaßnahmen abschließen. In sämtlichen Bauphasen arbeiten wir eng und vertrauensvoll mit der Stadt Braunschweig zusammen. Transparenz und professionelles Baustellenmanagement sind dabei oberstes Gebot. Um die Beeinträchtigungen für Anwohner so gering wie möglich zu halten, wird in einzelnen Bauabschnitten vorgegangen", sagt André Zehl, Technischer Leiter der Telekom für Braunschweig.
Darum lohnt sich der Umstieg auf die zukunftssichere Glasfaser-Technologie für die nächsten Jahrzehnte:
Glasfaserkabel ermöglichen deutlich höhere Übertragungsraten als Kupferkabel in Lichtgeschwindigkeit. So lassen sich rasend schnell riesige Datenmengen herauf- und herunterladen.
Glasfaser bietet die stabilste Verbindung u. a. für digitales Lernen und Arbeiten, Streaming und Gaming, Smart-Home-Technologien, Industrie 4.0 – alles gleichzeitig.
Glasfaser ist weniger störanfällig und robuster gegenüber äußeren Einflüssen wie z. B. Wasser und elektromagnetische Störungen.
Glasfaser ist gut für den Klimaschutz, weil deutlich weniger Energie verbraucht wird als im Kupfernetz.
Glasfaser steigert den Wert einer Immobilie. Wenn diese verkauft oder vermietet werden soll, ist der Glasfaseranschluss ein gutes Verkaufsargument.
Nähere Informationen zum Glasfaserausbau in Braunschweig und Links zu den ausbauenden Telekommunikationsunternehmen unter www.braunschweig.de/breitbandausbau.