Braunschweig. Noch zwei Spieltage haben die Basketball Löwen Braunschweig in dieser easyCredit BBL-Saison vor der Brust. Beide bestreiten sie auswärts, zuerst am morgigen Mittwoch bei den Telekom Baskets Bonn und zum Abschluss am Sonntag bei den abstiegsbedrohten JobStairs GIESSEN 46ers. Zwar kann die Mannschaft von Headcoach Pete Strobl die Playoffs nicht mehr erreichen, will die erfolgreiche Saison aber unbedingt positiv beenden und dementsprechend an die starken Leistungen der vergangenen Wochen anknüpfen. Dies teilen die Baskenball Löwen in einer Pressemitteilung mit.
Es scheine fast so, als würde das Ende dieser mit vielen Hürden versehenen Saison für die Löwen zu früh kommen. Die würden sich aktuell in einer Superform präsentieren und hätten in den letzten Wochen so richtig als Team zusammengefunden. „Wir hatten in dieser Saison mit so vielen Widrigkeiten zu kämpfen, die wir aber als Mannschaft bewältigt haben und durch die wir stärker geworden sind. Wir haben wirklich Spieler mit toller Arbeitseinstellung und Moral und man kann sagen, dass unsere harte Arbeit in dieser Saison sich jetzt so richtig auszahlt“, so Löwen-Trainer Strobl. Das zeigen auch die jüngsten Ergebnisse: Im April hätten die Löwen von sechs Partien vier gewonnen, darunter die dicken Ausrufezeichen-Erfolge auswärts bei den Top- sowie Euroleague-Teams ALBA BERLIN und beim FC Bayern München.
Am Sonntag sei dann auch der Sieg gegen den Tabellenachten und Champions League-Teilnehmer Brose Bamberg gefolgt, der gleichzeitig der vierte Sieg in Folge war und die gegenwärtige Stärke der „jungen Wilden“ unterstrich. Dabei hätten die Löwen einmal mehr eine mannschaftsdienliche und ausgeglichene Teamleistung gezeigt, bei der vier Spieler zweistellig punkteten und 21 Assists verteilt wurden. Besonders auffällig sei mit Blick auf die Statistiken der letzten Wochen aber, dass das Strobl-Team auch seine lange Zeit schwächere Freiwurfquote stabilisiert habe. Zwar würden die Löwen mit 71-prozentiger Quote immer noch auf dem letzten Platz in dieser Kategorie rangieren, haben aber beispielsweise gegen Berlin und Würzburg über 90 Prozent ihrer Freiwürfe getroffen.
Ein Schritt nach vorne
Einen weiteren deutlichen Schritt nach vorne haben Kapitän Karim Jallow & Co. ebenfalls bei der Dreierquote gemacht. In vier der vergangenen sechs Spiele netzten die Löwen jeweils über 40 Prozent ihrer Würfe von „Downtown“ ein, wozu Martin Peterka einen großen Beitrag leistete. Der Big Man hat in den vergangenen Wochen immer mehr seinen Rhythmus gefunden und in den letzten sechs Partien 17 von 27 Dreierversuchen verwandelt. Das entspricht einer starken Trefferquote von 63 Prozent.
Aber es seien insgesamt tolle vergangene Auftritte aller Löwen gewesen, bei denen jeder Spieler seine Duftmarke setzen konnte. So zum Beispiel Gavin Schilling, der gegen Bamberg mit 19 Rebounds einen neuen BBL-Saisonrekord aufstellte und Karim Jallow, der beim Sieg in seiner Heimat München mit 24 Punkten seine persönliche Saison-Bestleistung erzielte. Aber auch das Monster-Double-Double (20/13) von Benedikt Turudic beim Sieg über Berlin sei noch frisch in Erinnerung, was auch für die Allrounder-Vorstellung von Arnas Velička gegen Bamberg gilt, bei der er auf 13 Punkte, fünf Rebounds und neun Assists kam. Diese Anzahl an Vorlagen habe der Litauer seitdem er bei den Löwen ist insgesamt 3-mal serviert. Einmal davon auch im Hinspiel gegen die Bonner, das die Löwen am 31. März nach starker erster Halbzeit und 18-Punkte-Führung im dritten Viertel doch noch sehr unglücklich mit 93:94 verloren. Seitdem haben die Telekom Baskets zwei von sieben Spielen gewonnen und rangieren aktuell auf dem zwölften Tabellenplatz (24:40).
„Obwohl das Spiel noch gar nicht so lange her ist, kommt es mir vor, als wäre es vor einer Ewigkeit gewesen. Wir haben nicht vergessen, wie wir damals verloren haben. Aber wir sind nicht mehr die gleiche Mannschaft, die wir Ende März waren, sondern sind jetzt als Team zusammengewachsen“, sagt Pete Strobl. Dementsprechend wolle der Löwen-Headcoach dort mit seiner Mannschaft weitermachen, wo sie zuletzt aufgehört hat und bei den Bonnern den fünften Sieg in Folge holen. Dafür werden die Löwen mit einer guten Team-Defensive gegen die im 1-gegen-1 starken Bonner überzeugen müssen. Diese Qualität gilt in jedem Fall für das Topscorer-Trio Chris Babb (16,7 PpS; 36 % Dreierquote), Strahinja Micovic (14,2 PpS; 41,6 Prozent Dreierquote) und Alex Hamilton (11,2 PpS; 3,4 ApS). Die drei Bonner waren es auch, die den Löwen im Hinspiel empfindlich wehgetan und jeweils 20 Punkte oder mehr erzielt hatten. Micovic habe zudem nach einem Offensiv-Rebound drei Sekunden vor dem Spielende zum Endstand getroffen. „Bonn ist definitiv ein sehr gut besetztes Team, das unter anderem mit Babb und Hamilton über sehr talentierte Spieler verfügt, die wir nur als Team stoppen können. Aber eins steht so oder so fest: Wir werden bis zum Saisonende alles geben und wollen die Saison richtig stark beenden“, so der Löwen-Headcoach.
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