Braunschweig. Nach dem Auswärtssieg am gestrigen Sonntag im Verlängerungskrimi bei s.Oliver Würzburg (89:93) müssen die Basketball Löwen Braunschweig am morgigen Dienstag gleich wieder ran und haben die Chance, ihren dritten Sieg in Folge zu holen. Dann treten sie zum Heimspiel in der Volkswagen Halle gegen die JobStairs GIESSEN 46ers an. Die Gäste haben ebenso wie die Löwen am Sonntag gespielt, allerdings eine 99:106-Heimspielniederlage gegen Brose Bamberg hinnehmen müssen. Die Partie beginnt um 20:30 Uhr, MagentaSport übertragt live ab 20:15 Uhr. Dies teilen die Basketball Löwen in einer Pressemitteilung mit.
„Für mich als Trainer ist es kein großes Problem, innerhalb so kurzer Zeit zwei Spiele zu bestreiten. Als ich noch in Ulm war, hatten wir durch die Teilnahme am internationalen Wettbewerb auch nur wenig Zeit zur Vorbereitung. Ich weiß ohnehin, was unser nächster Gegner Gießen macht und wie er spielt. Das Entscheidende ist aber, diese Informationen nun innerhalb eines Tages in unsere müden Spieler zu bekommen“, erklärt Headcoach Pete Strobl die Schwierigkeit der Vorbereitung. Aufgabe Nummer eins müsse sein, das gestrige Spiel in Würzburg zu vergessen - auch wenn es toll gewesen sei, dort gewonnen zu haben. Und die zweite Aufgabe bestehe darin, schnell aus den Fehlern zu lernen und sich da schon gegen Gießen verbessert zu zeigen. Pete Strobl spreche damit unter anderem unnötige Fouls, aber auch die 16 Ballverluste an, die sein Team gestern beim Sieg begangen habe.
Die Gießener würden im Schnitt zwölf gegnerische Ballverluste forcieren und seien mit acht Ballgewinnen pro Spiel aktuell das drittbeste Team der Liga. Allerdings würden ihre Statistiken erst auf zwei bestrittenen Spielen beruhen, weil sie zu Saisonbeginn Corona-bedingt in eine zweiwöchige Quarantäne mussten. Neben der gestrigen Niederlage gegen Bamberg hätten sie noch gegen ratiopharm ulm gespielt und auch diese Partie verloren (81:106). „Es ist noch früh in der Saison. Die Gießener müssen sich wie wir auch erst noch finden“, sagt Strobl über den Gegner, der sich im Sommer neu aufgestellt hat. Die wesentliche Veränderung: Der Vertrag von John Bryant – der frühere zweimalige Liga-MVP und beste Offensivspieler der easyCredit BBL-Saison 2018/19 – sei nach drei Jahren ausgelaufen und wurde nicht verlängert. Der Abgang des Center-Hünen gebe Headcoach Ingo Freyer aber die Möglichkeit, jetzt noch schneller spielen zu lassen und dafür habe er entsprechend athletische sowie wurfstarke Spieler verpflichtet.
Das gilt allen voran für Jonathan Stark. Der Point Guard habe in der Saison 2018/19 für die Iowa Wolves in der G-League gespielt. Dort habe der schnelle und athletische 25-Jährige 12,5 Punkte und 5,8 Assists im Schnitt aufgelegt, ehe er verletzungsbedingt die komplette vergangene Saison aussetzen musste. Bei den 46ers gebe er sein Comeback, das in der Vorbereitung durch einen Muskelbündelriss zunächst einen Rückschlag erlitten habe. Die Pokal-Vorrunde verpasste Stark noch, doch mittlerweile sei er zurück auf dem Parkett und habe gegen Bamberg 27 Punkte erzielt. Im Schnitt komme er auf 15,5 Zähler und sei damit 46ers-Topscorer. „Stark ist ein sehr gefährlicher Guard, was auch für Liam O’Reilly gilt“, so Pete Strobl. O’Reilly, vorher in Zypern aktiv, komme auf 13 Punkte und fünf Assists pro Spiel. Routinier und Kapitän Brandon Thomas (13 PpS) sowie der wurfstarke Shooting Guard Isaac Hamilton (10,5 PpS) würden ebenfalls zweistellig punkten. Mit dem BBL-erfahrenen Neuzugang Brandon Bowman (8,5 PpS, 5,5 RpS), der ebenso wie Thomas 36 Jahre alt ist, würden die 46ers zudem über einen athletischen Power Forward verfügen, der dem Team Stabilität geben solle. Das Spiel gegen Bamberg habe zudem gezeigt, dass man auf jeden Fall mit den beiden Deutschen Alen Pjanic und Johannes Richter rechnen müsse, die zusammen 22 Punkte erzielten.
„Gießen ist eine Mannschaft, die kämpft und hart spielt. Ihre Spielanlage ist nicht unbedingt ,normal’, sie spielen sehr schnell, laufen und werfen viel. Die Spieler haben auch viele Freiheiten und jeder von ihnen kann punkten. Für uns wird der Schlüssel darin liegen, dass wir weiterhin als Team wachsen. Wir müssen uns auf uns selbst fokussieren und weiter Fortschritte machen“, so der Löwen-Headcoach.
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