Basketball Löwen im Heimspiel gegen Crailsheim chancenlos

Das erste Viertel ging mit 10:30 an den Gegner. Trainer Pete Strobl: „Ich bin tief enttäuscht darüber, wie wir angefangen haben“.

Elias Lasisi (HAKRO Merlins Crailsheim) und Lukas Wank (Löwen Braunschweig) Braunschweig.
Elias Lasisi (HAKRO Merlins Crailsheim) und Lukas Wank (Löwen Braunschweig) Braunschweig. | Foto: imago images / regios24

Braunschweig. Es war nichts mit dem vorzeitigen Weihnachtsgeschenk für die Basketball Löwen Braunschweig. Nach zuvor vier Siegen in Folge waren sie am Sonntag chancenlos gegen die bärenstarken HAKRO Merlins Crailsheim: Die jungen Wilden verloren auf heimischem Parkett in der Volkswagen Halle ganz deutlich mit 75:108 (33:60). Dafür war vor allem ein in allen Belangen schwaches erstes Viertel ausschlaggebend. Das berichten die Basketball Löwen Braunschweig in einer Pressemitteilung.


„Wir sind eine Mannschaft, die immer hart arbeiten muss. Das ist unser Weg. Wir müssen hochkonzentriert sein und das war heute nicht der Fall“, sagte ein enttäuschter Headcoach Pete Strobl. Zwar zeigte sich seine Mannschaft im Fortlauf der Partie phasenweise verbessert, was aber gegen die spielstarken, konstant performenden und vor allem treffsicheren Crailsheimer schlichtweg nicht ausreichte. Während die Löwen 44 Prozent aus dem Feld trafen, versenkten die Gäste starke 58 Prozent ihrer Feldwürfe und wurden von fünf Spielern mit zweistelliger Punkteausbeute angeführt. Der aktuell effektivste Spieler der Liga Trae Bell-Haynes kam auf ein Double-Double von 15 Punkten und 13 Assists, Tim Coleman wurde Topscorer mit 23 Zählern und Jamuni McNeace sprang für den verletzten Bogdan Radosavljevic mit 19 Punkten in die Bresche. Bei den Löwen, die erneut auf den angeschlagenen Bazou Koné (Fußverletzung) verzichten mussten, stachen Kapitän Lukas Meisner mit 17 Punkten und James Robinson mit 15 Zählern und sechs Assists heraus.

Kein Mittel, die Merlins zu stoppen


Der Start ins Spiel war „tief enttäuschend“, wie Pete Strobl sagte. Sein Team tat sich enorm schwer gegen die griffige Crailsheimer Verteidigung, hatte keinen offensiven Rhythmus und spielte auch mit wenig Intensität. Nur 29 Prozent der Feldwürfe fanden im ersten Viertel den Weg ins Ziel, zudem waren die Pässe oft ungenau und führten mit zu sechs Ballverlusten. Aber auch defensiv fanden die Löwen kein Mittel, die Merlins zu stoppen. Zwar war das Strobl-Team noch bis zur 6. Minute in Schlagdistanz (7:10), doch bestraften die Gäste die Löwen-Fehler zunehmend. Die zogen angetrieben vom Trio Trae Bell-Haynes, Elias Lasisi, Jamuni McNeace (8 Punkte) und auch dank starker 61-prozentiger Feldtrefferquote auf 20 Punkte (10:30) nach zehn Minuten davon.

Im zweiten Viertel investierten die Löwen zunächst etwas mehr in ihre Verteidigung. Sie trafen auch besser und konnten durch Stopps über einen 8:0-Lauf auf 25:39 verkürzen (14. Minute). Aber ein strittiges unsportliches Foul gegen Karim Jallow spielte den Merlins in dieser Phase in die Karten. Die machten daraus fünf Zähler und waren im Nu wieder deutlich auf 25:46 weg. Die jungen Löwen versuchten, über den Kampf mehr ins Spiel zu finden. Aber sie bekamen gegen den Druck der wieselflinken und treffsicheren Crailsheimer kaum Struktur in ihr Spiel und konnten die offensivstarken Gäste schlichtweg nicht bändigen: Zur Halbzeit lagen Lukas Meisner und sein Rudel deutlich mit 33:60 hinten.

Offensiv lief es nicht rund


Nach der Pause stimmte der Einsatz auf jeden Fall mehr. Die jungen Wilden hingen sich angeführt von James Robinson rein, was nicht nur die fünf Offensiv-Rebounds im dritten Viertel zeigten. Sie arbeiteten auch etwas energischer in der Verteidigung und forcierten sechs Merlins Ballverluste. Das schlug sich bei den Gästen im Scoring nieder. Die Crailsheimer erzielten in diesem Spielabschnitt lediglich 19 Punkte. Aber die Löwen machten zu wenig daraus, denn offensiv lief es nach wie vor nicht rund. Vor allem bei ihren Zweipunktewürfen ließen sie zu viel liegen (4/11), weshalb der Rückstand nach 30 Spielminuten mit 53:79 weiterhin sehr groß war.

Daran sollte sich auch im letzten Viertel nichts mehr ändern. Zwar gehörte der Start in die letzten zehn Minuten den Löwen und ihrem Kapitän Lukas Meisner, der fünf Punkte in Folge erzielte. Aber die Gäste hatten wie schon über die gesamte Zeit immer eine passende Antwort. Zudem lief jetzt auch noch Tim Coleman heiß und machte ein kurzes Aufbäumen der Löwen (63:89, 34. Minute) im Alleingang mit zehn Punkten in Serie zunichte.


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