Braunschweig. In Zusammenhang mit Anwohnerbeschwerden zum städtischen Spiel- und Jugendplatz Madamenweg/Pfingststraße sowie nach einer durch die Verwaltung an einem Wohnhaus am Madamenweg unter praxisnahen Bedingungen durchgeführten Lärmmessung zur Beurteilung der Geräuschbelastung hat sich die Verwaltung in den Sommerferien kurzfristig dazu entschlossen, die maßgeblich verursachende Lärmquelle, nämlich die Streetballanlage, durch die Demontage von zwei Basketballkörben vorübergehend zu deaktivieren. Das teilt die Stadt in einer Pressemitteilung mit.
Der Hauptgrund für diese Maßnahme sei, zunächst die mittlerweile durchaus aufgeheizte Situation für die sich betroffen fühlenden Anwohner zu entschärfen, bis eine für alle zufriedenstellende Lösung gefunden werden kann, sowohl für die Nutzerinnen und Nutzer als auch für die Anwohnerinnen und Anwohner, so die Stadt Braunschweig.
Am lautesten sei es in den Abendstunden
Da in dieser Sache verschiedene Stellen der Verwaltung und die zuständigen politischen Gremien eingebunden werden müsse, soll es innerhalb der Sommerpause beziehungsweise der Sommerferien nicht möglich gewesen sein, eine abschließende Entscheidung/Lösung zu erarbeiten. Maßgeblich für die Beschwerden sei nicht der vom Spielplatz ausgehende Kinderlärm, sondern vielmehr die Diskrepanz zwischen dem schalltechnisch nachgewiesenen Immissionsrichtwert im Rahmen des ursprünglichen Bebauungsplanverfahrens und der aktuell gemessenen Geräuschentwicklung aus dem realen, sich im Lauf der Jahre verändernden Nutzungsverhalten, die Streetballanlage betreffend, insbesondere in den späten Abendstunden nach Beginn der gesetzlichen Ruhezeiten.
Die Lärmproblematik dieser Anlage sei dem zuständigen Polizeirevier bekannt. Eine statistische Auswertung zu den Einsatzzeiten liegt derzeit nicht vor. Im Rahmen der Jugendarbeit solle sich die Verwaltung dieses Themas ebenfalls annehmen.
Es betrifft nur diesen einen Basketballplatz
In der Öffentlichkeit könne in diesem Zusammenhang zuletzt der irreführende Eindruck entstehen, der Fortbestand von Braunschweigs Kinderspielplätzen sei gefährdet. Dem sei nicht so. Die hier beschriebene Lärmproblematik beträfe einen Basketballplatz. Richtig sei, dass es eine solche Lärmproblematik auch an einer Reihe von weiteren Basketballanlagen im Stadtgebiet gäbe, wo sich ebenfalls Anwohner insbesondere in den Ruhezeiten durch die Nutzung dieser Anlagen gestört fühlen sollen. Die Verwaltung sei seit längerem intensiv bemüht, in jedem einzelnen Fall sowohl Nutzerinteressen als auch die Interessen von sich betroffen fühlenden Anwohnerinnen und Anwohner untereinander abzuwägen und Lösungen zu finden. Teilweise ließen sich Kompromisse durch bauliche Anpassungen finden. Dies gelänge aber nicht immer.
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