Baustelle der Zukunft: TU Braunschweig startet digitales Bauzeitalter

Mit einem neuen weltweit einzigartigen Projekt will die TU Braunschweig die Baustelle der Zukunft erforschen.

Start für die Digital Construction Site: TU-Präsidentin Angela Ittel, Dr. Neven Josipovic, CIO der Stadt Braunschweig und die am Projekt beteiligten Professoren Norman Hack, Patrick Schwerdtner, Harald Kloft, Dirk Lowke, Markus Gerke und Dr. Thorsten Leusmann (v.l.).
Start für die Digital Construction Site: TU-Präsidentin Angela Ittel, Dr. Neven Josipovic, CIO der Stadt Braunschweig und die am Projekt beteiligten Professoren Norman Hack, Patrick Schwerdtner, Harald Kloft, Dirk Lowke, Markus Gerke und Dr. Thorsten Leusmann (v.l.). | Foto: Kristina Rottig/TU Braunschweig

Braunschweig. Ein 3D-Drucker im Maximalformat, eine automatisierte Betonmischanlage, mobile Roboter, Trackingsysteme und eine digitale Schaltzentrale: Mit der Digital Construction Site (DCS) zeigt die Technische Universität Braunschweig, wie die Baustelle der Zukunft aussieht. Die neue Forschungsinfrastruktur wurde in der vergangenen Woche am Campus Ost mit zahlreichen Gästen aus Wissenschaft, Politik und Bauwirtschaft feierlich eröffnet. Ziel des Projekts: die Digitalisierung auf dem Bau entscheidend voranzubringen und somit den Weg zu einer produktiveren und nachhaltigeren Bauwirtschaft zu ebnen. Darüber informiert die TU Braunschweig in einer Pressemitteilung.



Die Herausforderungen im Bauwesen sind enorm: Der steigende Bedarf an Wohnraum und Infrastruktur bei gleichzeitig begrenzten Ressourcen und hohen CO₂-Emissionen sowie einem steigenden Fachkräftemangel verlangt nach neuen Lösungen. Der Ansatz der DCS ist die Entwicklung und Erprobung datenbasierter, automatisierter Prozesse direkt am Bau. Mit ihm haben die Forscher eine weltweit einzigartige Bauforschungsinfrastruktur geschaffen. In dieser sollen zusammen mit der Bauindustrie durchgängige digitale Prozessketten – von der Planung bis zur Fabrikation – erforscht werden. Das bietet gleich mehrere Vorteile: Es kann ressourceneffizienter gebaut werden, ineinandergreifende digitale Prozesse verkürzen die Bauzeiten, bieten gleichzeitig erhöhte Sicherheit und die digitalen Tracking-Systeme unterstützen die Steigerung der Bauqualitäten. Zudem minimiert der datenbasierte Informationsaustausch Kommunikationsfehler.

Verzahnung von Forschung und Baupraxis


Ein zentrales Anliegen der Wissenschaftler ist es, die Forschung eng mit der Baupraxis zu verzahnen. Als Auftakt für diese Zusammenarbeit fand im Rahmen der Eröffnung eine Podiumsdiskussion mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Forschung statt. Auch in Zukunft seien regionale und überregionale Unternehmen aus der Bauwirtschaft eingeladen, die Digital Construction Site als Testfeld und Impulsgeber zu nutzen.