Belastung durch Baustellen: Reißt jetzt der Tourismus ein?

von Max Förster


Gefährden die Baustellen den Tourismus und den Einzelhandel in Braunschweig? Symbolfoto: Sina Rühland
Gefährden die Baustellen den Tourismus und den Einzelhandel in Braunschweig? Symbolfoto: Sina Rühland | Foto: Sina Rühland



Braunschweig. In Braunschweig muss sich seit einiger Zeit aufgrund der Baustellen regelrecht angestellt werden, zumindest, wenn es um die Straßenabschnitte Stobenstraße, Wolfenbütteler Straße und Jasperallee geht. Wirkt sich das nun auch negativ auf den Einzelhandel und den Tourismus in der Stadt Braunschweig aus? regionalHeute.de hat nachgefragt.

Zwar liegen der Stadt derzeit keine tagesaktuellen Zahlen hinsichtlich der Übernachtungen und Gästeankünfte vor, erklärt Juliane Meinecke, Pressereferentin des Stadtmarketings, aber dennoch kristallisiere sich heraus, dass es nicht zu hohen Einbrüchen komme. Sicherlich mag dem Augenschein nach die eine oder andere Verärgerung aufgrund der Baustellen und der erdachten Verkehrsregelungen vorkommen, sagte sie, aber es gebe grundsätzlich keine Entscheidung gegen einen Besuch in Braunschweig. "Auch sind im Vergleich zu anderen Großstädten keine besonderen Verkehrsprobleme erkennbar, Bautätigkeiten führen zunächst immer auch zu Belastungen, im Grunde ist Braunschweig durch die gute Verkehrsinfrastruktur sehr privilegiert", so Juliane Meinecke. Schon in nächster Nähe, wie in Wolfsburg und Hannover, seien größere Staus täglicher Standard.

Erste Schritte wurden getan


Der Arbeitsausschuss Innenstadt Braunschweig (AAI) betrachtet das städtische Baustellenmanagement derzeit mit Sorge. "Sowohl von Verkehrsteilnehmern als auch von Mitgliedern und weiteren Einzelhändlern hat uns dazu Kritik erreicht", sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Olaf Jaeschke auf Anfrage von regionalHeute.de.  Als Vertreter von Einzelhändlern, Dienstleistern, Gastronomen sowie weiteren Unternehmen und Einrichtungen in der Innenstadt habe man die Verärgerung ernstgenommen und die Stadtverwaltung darüber informiert. Diese hat, so Olaf Jaeschke, bereits einen wichtigen ersten Schritt gemacht und das sogenannte „Pförtnern“ - also das Sperren von Fahrspuren - teilweise aufgehoben (regionalHeute.de berichtete). "Wir gehen davon aus, dass die Stadtverwaltung die Probleme weiter mit der maximalen Flexibilität angehen wird, um kundenfreundliche Lösungen zu schaffen und negative Auswirkungen auf die Besucher und Bürger zu vermeiden", zeigt sich Olaf Jaeschke überzeugt.

Entspanntes Niveau trotz Baustellen


Aktuelle Zahlen, wie sich die Baustellensituation auf den Tourismus und den Einzelhandel auswirken, könne der AAI derzeit ebenfalls nicht geben. Aber es wird auch hier darauf hingewiesen, dass sich Braunschweig im Vergleich zu Hannover und Wolfsburg auf einem eher entspannten Niveau befinde, "was auf eine grundsätzlich gute Verkehrsinfrastruktur zurückzuführen ist", betont Olaf Jaeschke.


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