Beschäftigte der Postbank-Filialen streiken Freitag und Samstag


Postbankkunden sollten sich am Freitag und Sonnabend auf geschlossenen Filialen oder längere Wartezeiten einstellen. Symbolbild: Robert Braumann
Postbankkunden sollten sich am Freitag und Sonnabend auf geschlossenen Filialen oder längere Wartezeiten einstellen. Symbolbild: Robert Braumann | Foto: regionalHeute.de

Braunschweig/Hannover. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Beschäftigten von 40 Filialen der Postbank in den Regionalgebieten Hannover und Braunschweig zu einem zweitägigen Streik am 20. und 21. September auf. Betroffen sind etwa 170 Beschäftigte. Postbankkunden sollten sich am Freitag und Sonnabend auf geschlossenen Filialen oder längere Wartezeiten einstellen. Dies teilt der ver.di-Landesbezirk Niedersachsen-Bremen mit.


Nachdem die Verhandlungen mit dem Arbeitgeber in der vergangenen Woche gescheitert sind, habe die Gewerkschaft die bisherigen Warnstreiks deutlich ausgeweitet. So wären für vier Tage die Callcenter der Postbank erfolgreich bestreikt worden. Nun folgen die Beschäftigten in den Filialen. Gleichzeitig führe ver.di eine Urabstimmung in der Postbank zur Durchführung eines unbefristeten Streiks durch.

Die Arbeitgeberseite hätte in der dritten Verhandlungsrunde nur ein Angebot von durchschnittlich 1,0 Prozent Gehaltserhöhung pro Jahr vorgelegt. Die Postbank ist ein Unternehmen der Deutschen Bank mit einem speziellen ver.di-Haustarifvertrag. „Die Deutsche Bank leistet sich über 600 Gehaltsmillionäre, bietet aber ihren Tarifangestellten eine Gehaltserhöhung unterhalb der Inflationsrate an – und das, obwohl die Postbank sehr profitabel ist“, sagt Jörg Reinbrecht, als Landesfachbereichsleiter bei ver.di Niedersachsen/Bremen für die Finanzwirtschaft zuständig.

„Die Beschäftigten sind vom Verhalten des Arbeitgebers maßlos enttäuscht“, so Christian Thies, zuständiger ver.di Sekretär in Hannover. „Die Deutsche Bank leistet sich über 600 Gehaltsmillionäre, bietet aber ihren Tarifangestellten eine Gehaltserhöhung unterhalb der Inflationsrate an“, ergänzt Thies.