Besser als gedacht - Kirchensteuereinnahmen nur geringfügig zurückgegangen

Die Landeskirche Braunschweig sieht sich finanziell weiter gut aufgestellt.

Der Braunschweiger Dom von innen. (Archivbild)
Der Braunschweiger Dom von innen. (Archivbild) | Foto: Robert Braumann

Braunschweig. Die Corona-Pandemie hat im zurückliegenden Jahr in der Landeskirche Braunschweig nicht zu dramatischen Einbrüchen bei der Kirchensteuer geführt. Die Ausfälle seien deutlich geringer ausgefallen als ursprünglich angenommen, sagte Oberlandeskirchenrat Dr. Jörg Mayer am Dienstag, 9. Februar, in Wolfenbüttel. Wie die Landeskirche Braunschweig in einer Pressemitteilung berichtet, seien die Ausfälle in anderen Regionen deutlich höher ausgefallen.


Gegenüber dem Jahr 2019 seien die Einnahmen lediglich um 1,59 Prozent zurückgegangen. Das entspreche 1,5 Millionen Euro. Insgesamt habe die Landeskirche im vergangenen Jahr 94,5 Millionen Euro an Kirchensteuern eingenommen. „Unsere Mitglieder setzen uns trotz Corona weiter instand, mit voller Kraft Kirche zu sein“, zeigte sich der Leiter der Finanzabteilung dankbar.

Im Vergleich zu anderen Landeskirchen verzeichnet Braunschweig damit nur geringe Einbußen. Andernorts gebe es Verluste bis zu 8,5 Prozent, so Mayer. Im Rahmen einer Studie habe die Finanzabteilung im Landeskirchenamt Wolfenbüttel bereits zu Beginn der Corona-Krise untersucht, wie diese sich auf den Arbeitsmarkt und die regionale Wirtschaft auswirken könnte. Dabei habe auch die Finanzmarktkrise von 2008 wichtige Erkenntnisse geliefert. In der Folge habe man vor einer Dramatisierung der Steuerverluste gewarnt.

Da die Landeskirche Braunschweig für das Haushaltsjahr 2020 Einnahmen von 93,8 Millionen Euro eingeplant hatte, liege das Ergebnis sogar rund 700.000 Euro über dem Soll. Vor diesem Hintergrund, so Mayer, seien keine Entnahmen aus Rücklagen notwendig gewesen, um den Haushalt auszugleichen. „Das sind gute Nachrichten für alle Kirchengemeinden im Braunschweiger Land, die wie geplant ihre Kirchensteuerzuweisungen erhalten konnten.“

Allerdings gehe der neue Haushaltsplan für das Jahr 2021 von Steuereinnahmen aus, die unter dem Vorjahr bleiben. Die Krise sei nicht vorbei, so Mayer, und werde auch die Arbeit der Kirche weiter beeinflussen. Aufgrund umsichtiger Planungen müsse diese aber nicht drastisch eingeschränkt werden.


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