Braunschweig. Nachdem bereits am Dienstag eine 80 Jahre alte Braunschweigerin um 20.000 Euro ihrer Ersparnisse gebracht wurde, gelang es den Tätern nur zwei Tage später eine 82-Jährige um 40.000 Euro zu betrügen.
Die Rentnerin hatte Donnerstagvormittag einen Anruf in ihrer Wohnung in der Lindenbergsiedlung erhalten. Ein Mann gab sich als Freund ihrer Enkelin aus und bat dringend um Geld für einen Autokauf. Da er sich in Wolfsburg aufhalte, wolle er einen Bank-Mitarbeiter als Kurier vorbei schicken. In der Gewissheit aufgrund der Stimme, dass es sich um den tatsächlichen Freund handelt, ließ sich die Seniorin darauf ein, und blieb, wie vom Anrufer gewünscht, am Telefon, bis gegen 12 Uhr der angebliche Kurier klingelte.
Nachdem dieser das Geld im Bereich der Brehmstraße erhalten hatte, verschwand der Abholer zu Fuß in Richtung Möncheweg. Die Polizei sucht nun Zeugen, die dort zur Mittagszeit einen ca. 50 Jahre alten, etwa 1,70 Meter großen Mann, bekleidet mit Jacke, Hemd und Jeans, alles dunkelblau, grau-brauner Schiebermütze und braunem Gürtel mit goldfarbener Gürtelschnalle gesehen haben. Möglicherweise ist der Täter dann mit einem Auto weggefahren. Hinweise bitte an die Polizei unter der Telefonnummer 0531/476 2516.
Polizei warnt eindringlich
Wiederholt weist die Polizei daraufhin, sich am Telefon auf Bitten um Geld, egal von wem, egal für was, einzulassen. Die Betrüger brauchen die Adressen möglicher Opfer, die sie dem Telefonbuch entnehmen. Deshalb sollten gerade ältere Menschen ihre Einträge löschen lassen oder auf den Namen ohne Anschrift reduzieren. Angehörige müssen ältere Verwandte auf die Gefahren solcher Straftaten hinweisen und Verhaltensregeln geben.
Auch am Donnerstag gab es Anrufe bei weiteren Braunschweigern, die den Betrugsversuch allerdings erkannten und auflegten. Das sollten alle tun, wenn ein Gespräch die Bitte um Geld zum Inhalt hat.
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