BIBS-Fraktion begrüßt Standortkonzept

von Robert Braumann


Dr. Dr. Wolfgang Büchs, BIBS. Foto Thorsten Raedlein
Dr. Dr. Wolfgang Büchs, BIBS. Foto Thorsten Raedlein | Foto: regionalHeute.de



Braunschweig. Die Redaktion erreichte eine Pressemitteilung der BiBS- Fraktion. Sie wird ungekürzt und unkommentiert veröffentlicht.
Die BIBS-Fraktion hat dem Konzept der Verwaltung zugestimmt. Die von der Stadt für die Standortauswahl zugrunde gelegten Kriterien trägt sie mit. Auch die dezentrale Unterbringung in vergleichsweise kleinen Einheiten sowie die vorgesehene Holzständerbauweise, die ggf. auch Nachnutzungen ermöglicht, halten wir für richtig und gut. Allerdings erwarten wir, dass Folgendes beachtet wird: Die Unterbringung in Sporthallen sollte als absolute Notmaßnahme auf den kürzest möglichen Zeitraum beschränkt werden. Die betroffenen Vereine sollten von der Stadt logistisch und finanziell unterstützt werden sowie der Schulsport durch effizientere Auslastung anderer Hallen möglich bleiben. Dennoch wird von allen Beteiligten die Bereitschaft zur Flexibilität und die Inkaufnahme von Unbequemlichkeiten erforderlich sein. - Mehrere der vorgeschlagenen 16 Standorte weisen kleinere oder größere Problemaspekte auf, sei es eine Überschwemmungsgefährdung (Rühme, Rüningen), die Versiegelung von Grünflächen (z.B. Gartenstadt, Melverode, Stöckheim), die Beeinträchtigung von Naturschutzaspekten (z.B. Lamme, Rautheim, Mendelsohnstraße) oder Probleme der schulischen Versorgung. Die Zustimmung zum Standortkonzept darf nicht dazu führen, dass die Prüfung der Problemaspekte weniger genau und intensiv erfolgt als bei „normalen“ Bauvorhaben, zumal der Neubau der Unterkünfte nicht auf allen 16 Potenzialflächen sofort und gleichzeitig erfolgen kann und im Rahmen der Bürgerbefragung evtl. Vorschläge für geeignete Alternativstandorte eingegangen sind. - Das mit den Unterbringungsplänen verknüpfte Konzept für Integration und So- zialverträglichkeit wurde leider erst für März 2016 angekündigt. Es ist für die BIBS essentiell, dass in diesem Konzept der Stadtteil Kralenriede gleichberechtigt und anteilig (entsprechend der Anzahl beherbergter Flüchtlinge) berücksichtigt wird. Selbst wenn Braunschweig jetzt ca. 1000 Flüchtlinge dauerhaft an ggf. 16 Standorten aufnimmt, bleibt Kralenriede der Stadtteil mit der einzigen Massenun- terkunft und den entsprechenden Auswirkungen auf das Zusammenleben und die Sozialverträglichkeit für den Stadtteil mit ca. 3750 dauerhaften Bewohnern. Der- zeit nehmen zusätzlich ca. 3500 LAB-Bewohner am Leben im Stadtteil teil.