Braunschweig. Für den Volkstrauertag am 16.November hat die Stadt vorgesehen, durch städtische Vertreter Kränze u.a. auch im Roselies-Neubaugebiet an den Anfang des Jahres neu aufgestellten „Ehrensteinen der Traditionsverbände“ niederzulegen.
Mit den Steinen wird u.a. auch der „Schutztruppe Deutsch-Südwest“, die sich am Völkermord in Namibia beteiligte und dem Husaren-Regiment, das im Ersten Weltkrieg in Roselies Kriegsverbrechen beging, gedacht. Dies ist nach An- sicht der BIBS-Fraktion nicht hinnehmbar. Am 6.11. hatte die BIBS-Fraktion die geplanten Ehrungen bereits in einem Brief an Oberbürgermeister Markurth kritisiert, bislang aber keine Antwort erhalten.
Die BIBS-Fraktion strebt vielmehr eine neue Gedenkkultur in Braunschweig an: deswegen hat die Fraktion nun einen Antrag für die Ratssitzung am 27.11. (Vorberatung im Kulturausschuss am 26.11.) eingereicht. Dieser lautet: „Die Stadt sieht am Volkstrauertag von der Teilnahme an Veranstaltungen ab, in denen der Militärtradition bzw. dem Wirken von militärischen Verbänden gedacht wird. Die Stadt gedenkt bei Veranstaltungen ausschließlich den Opfern von Kriegshandlungen und unter Verzicht auf die Ehrung militärischer Verbände, militärischer Symbole und Insignien.“ VertreterInnen der BIBS werden am kommenden Sonntag, den 16.11.2014 im Roselies-Quartier anwesend sein.
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