Blitzer beschädigt – das kann teuer werden

von Robert Braumann




Braunschweig. Im Stadtgebiet gibt es zwar keine fest installierten Blitzer, doch rund um die Löwenstadt blitzt es an einigen Stellen. Das nervt einige wohl so sehr, dass sich immer wieder Personen an den Geräten zu schaffen machen und die Funktionstüchtigkeit einschränken. Ob mit Farbe besprüht oder gleich gestohlen, es gibt einige Kuriositäten. Die Strafen für solche Taten sind nicht unerheblich.

Unsere Schwesterzeitung WolfenbüttelHeute.de berichtete schon vor einiger Zeit über einen geklauten Blitzer. Unbekannte hatten die stationären Anlage auf der B6 kurz vor der Auffahrt auf die A 39 bei Badeckenstedt über dem Boden abgeflext. Die Kamera ist mit dem Gehäuse, in dem sie installiert gewesen ist, seitdem nicht auffindbar.



Dem Landkreis gingen danach rund 90.000 Euro im Monat durch die Lappen. “Auf den Täter wartet eine bis zu fünfjährige Freiheitsstrafe”, sagte Staatsanwältin Birgit Seel (Staatsanwaltschaft Braunschweig). Es handele sich zwar noch um einen einfachen Diebstahl, allerdings spiele auch die enorme Schadenshöhe bei der Strafbemessung eine Rolle.

Blitzer besprayt


Dazu ist immer wieder zu beobachten, dass Täter die Blitzer mit Farbe ansprayen. Wer aus Watenbüttel kommt und in Richtung Hülperode fährt, kann das dieser Tage an einer neu aufgestellten Anlage sehen. Wolfgang Klages (Polizei Braunschweig) sagte dazu: "Dabei handelt es sich um Sachbeschädigung, da man nicht aktiv in den Straßenverkehr eingreift." Wer Absperrgitter verschiebt oder Verkehrsschilder entwendet, der greife zusätzlich gefährdend in den Straßenverkehr ein und würde dadurch eine mögliche Strafe noch erhöhen. Dennoch gibt er zu bedenken: "Auch für Sachbeschädigung können Freiheitsstrafen von bis zu zwei Jahren verhängt werden. Zudem wird man in Regress genommen, wenn ein Blitzer beschädigt wird. Da kommen schnell mehrere tausend Euro zusammen."  Er ergänzt, wer auf die Idee kommt sein "Beweisfoto" aus der Kamera zu entwenden und deshalb einen Blitzer zerstört, der sollte bedenken, dass die Geräte die Fotos mittlerweile per Funk direkt übertragen. So hätte die Polizei im Optimalfall gleich ein Foto.


mehr News aus Braunschweig


Themen zu diesem Artikel


Kriminalität Verkehr Polizei