Braunschweig. Im Bereich Westbahnhof beginnen im Rahmen des Förderprogramms "Soziale Stadt" und unter Federführung des Fachbereiches Stadtplanung und Umweltschutz, in den nächsten Tagen die Bauarbeiten am zweiten Bauabschnitt des Jugendplatzes.
Am Westbahnhof wurden im Jahr 2014 im Rahmen der EFRE-Gesamtmaßnahme Westbahnhof die Planungen für den ersten Bauabschnitt des Jugendplatzes, den Mehrgenerationenpark, das Industriegleis und den „Garten ohne Grenzen“ zwischen der Broitzemer Straße und der Hugo-Luther-Straße umgesetzt. Als letzter Baustein in diesem Konzept wird nun der zweite Bauabschnitt des Jugendplatzes realisiert. Außerdem werden nach der Fertigstellung der Maßnahmen aus 2014 die Baustraßen und Baustelleneinrichtungsflächen zurückgebaut.
Jugendliche ließen ihre Ideen einfließen
Die maßgeblichen Inhalte für den Jugendplatz, dessen erster Bauabschnitt bereits am 14. November 2014 eingeweiht wurde, steuerten Jugendliche innerhalb eines intensiven Beteiligungsprozesses bei. Mit dem hieraus entstandenen Ideenkatalog entwickelte das Architekturbüro Welp-von-Klitzing für den zweiten Bauabschnitt des Jugendplatzes die Idee zu einem BMX-Parcours. Danach wird sich nördlich der bestehenden Kunstrasenfläche eine Hügellandschaft entwickeln, die den Übergang zum Blumenteich bildet. Der Parcours wird im Wesentlichen aus Lehm bestehen. Von einem etwa 2,70 Meter hohen Starthügel („Roll-In“) aus führt dann die „große Parcours-Runde“ über mehrere kleine Hügel. Sprunghügel, eine „Kickerrampe“ sowie zwei Steilkurven werden in die Strecke eingebaut. In das Zentrum des Rundkurses biegt eine weitere Bahn mit einer dichten Abfolge von niedrigen Erdhügeln ab. Nach der Idee der zukünftigen Nutzer soll die Hauptstrecke im Betrieb grundsätzlich unverändert bleiben und auch für Ungeübte befahrbar sein. Die Bahn in der Mitte darf dagegen verändert werden, um Neues auszuprobieren und Herausforderungen für geübte Fahrer anzubieten. Auf Wunsch der Nutzer soll die Parcoursstrecke auch durch „grüne Tunnel“ führen. So flankieren später Bäume und Sträucher teilweise die Bahnen.
Detaillierte Gestaltung
Neben Lehm kommen am Parcours noch Baumstämme und Findlinge als zusätzliche Materialien zum Einsatz. Allein der Starthügel erhält auf dem Hochplateau eine Pflasterung. Da der Starthügel auch Aussichts- und Treffpunkt werden wird, sind hier Sitzbänke und Fahrradständer geplant. Zum Kunstrasenplatz hin wird ein Ballfangzaun aufgestellt. Im Norden und Süden wird der Parcoursbereich von einer Strauchpflanzung eingefasst, während sich die Hügellandschaft zum Ringgleis und zum ersten Bauabschnitt des Jugendplatzes hin öffnet. In direktem Anschluss an die Fertigstellung des zweiten Bauabschnittes für den Jugendplatz sollen dann die nicht mehr benötigte Baustellenzufahrt und die ehemaligen Baustelleneinrichtungsflächen abschließend gestaltet werden.
Grundsätzlich sieht die Planung vor, einen fließenden Übergang zwischen den neu hergestellten Grünflächen des Jugendplatzes, dem Anschluss zum Mehrgenerationenpark und den vorhandenen Grün- und Bahnschotterflächen am Ringgleis herzustellen. Hierzu erhalten die Flächen im Abschnitt Jugendplatz und Ringgleis einen Schotterrasenaufbau, der im Bereich zu den freigelegten Bahngleisen auf der Höhe der Fußgängerbrücke in Grobschotter übergeht. Eine besondere Bedeutung in der Gestaltung kommt dem zentralen Platz zwischen den Straßen „Am Westbahnhof“ und Blumenstraße zu. Hier treffen nicht nur mehrere Wege aufeinander, sondern auch die Ausläufer der Funktionsbereiche „Jugendplatz“, „Garten ohne Grenzen“, „Mehrgenerationenpark“ und „Ringgleis“. Auch die Mehrzahl der Industriegleiscontainer ist hier platziert.
Bauarbeiten sollen dieses Jahr abgeschlossen werden
Mit etwa 450 Quadratmetern bietet sich die Fläche im Zusammenhang mit den Aufenthaltsbereichen am Jugendplatz auch für Veranstaltungen am Westbahnhof an. Die gewählte Platzbefestigung aus Schotterrasen ermöglicht das Befahren des Platzes für Lieferfahrzeuge. Ein „Bankplatz“ an dem hier befindlichen Industriegleiscontainer sowie ein weiterer mit Ausrichtung zum Jugendplatz geben Möglichkeiten zum Verweilen. Als weitere Maßnahmen sind geplant: Der barrierefreie Anschluss an die Blumenstraße, Wegeanschlüsse an die Industriecontainer und an die Abgänge der Fußgängerbrücke. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich bis September 2015 andauern und sind mit einer Bausumme von 169.000 Euro veranschlagt.
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