Boland lässt die Hütte beben

von Robert Braumann


Eintracht Braunschweig gewann mit 2:1 gegen Union Berlin und bleibt oben dran.  Mirko Boland erzielte beide Treffer. Foto: Çağla Canıdar
Eintracht Braunschweig gewann mit 2:1 gegen Union Berlin und bleibt oben dran. Mirko Boland erzielte beide Treffer. Foto: Çağla Canıdar | Foto: Çağla Canıdar



Braunschweig. Er musste viel einstecken an diesem Sonntag, rackerte, lief und trieb an und am Ende wurde Mirko Boland zum Matchwinner - mit zwei Treffern besorgte er den 2:1 Heimsieg gegen Union Berlin.

Torsten Lieberknecht hatte seine Truppe gehörig durchgewürfelt, nachdem sowohl Marcel Correia, Saulo Decarli und Emil Berggreen nicht zur Verfügung standen. So bildeten Baffo, Reichel und Ofosu-Ayeh die Dreierkette, dazu kamen Hochscheidt und Schönfeld in die Startaufstellung. Auch Adam Matuschyk musste auf die Bank. Vom den Umstellungen zeigten sich die Löwen aber unbeeindruckt und kamen gut in die Partie. Besonders Holtmann stellte die Berliner immer wieder vor Probleme und sorgte mit seinem Tempo für ordentlich Wirbel. Die Führung fiel dann aber nach einem Standart. Aus dem Halbfeld schlug Zuck den Ball von rechts nach innen, Boland kam entgegen und verlängerte mit dem Kopf per Bogenlampe ins Tor. Sein erster Streich. Im weiteren Spielverlauf war es weiterhin die Eintracht, die das Spiel machte, doch Zählbares kam nicht dabei heraus.

<a href= Nach Foul von Gikiewicz gab es Elfmeter. ">
Nach Foul von Gikiewicz gab es Elfmeter. Foto: Siegfried Nickel



Stattdessen der zu diesem Zeitpunkt sehr glückliche Ausgleich für die Eisernen. Schönfeldt vertändelte den Ball am Strafraum, Brandy schnappte sich die Kugel und wurde von Gikiewicz zu Fall gebracht. Es gab Elfmeter und Ex-Löwe Kessel verwandelte sicher in die linke Ecke. In der 37.Minute wäre dann beinahe richtig bitter geworden, Ofsu-Ayeh rutsche beim Versuch zu Gikiewicz zu passen weg und Wood schnappte sich den Rückpass, doch der Keeper der Löwen war gedankenschnell und konnte im eins gegen eins schlimmeres verhindern.

Leid und Freude des Mirko B.


Sehr früh kamen die Löwen nach der Pause zurück auf den Rasen, doch es war Union Berlin, die das Zepter in die Hand nahmen. Wood tanzte am Fünfer Reichel aus und jagte das Spielgerät aus kurzer Distanz in die Wolken (55. Minute).  Nach einer Ecke verpasste Brandy mit einem Kopfball das Tor nur knapp (66. Minute). Lieberknecht hatte in der Zwischenzeit reagiert und brachte Düker und Pfitzner, für Schönfeldt und Khelifi (61. Minute). Am Spielgeschehen änderte sich wenig, immer wieder kam es zu harten Zweikämpfen. In der 70. Minute stockte dem Stadion der Atem, nach einem Pressschlag verdrehte sich Mirko Boland das Knie und blieb schmerzverzehrt liegen – das sah nicht gut aus. Doch Boland biss auf die Szene, betrat sogar das Spielfeld nach einer Behandlung zu früh und wurde vom Schiedsrichter mit gelb bestraft. Der Mittelfeldmotor monierte, dass ihm der vierte Offiziell das go gegeben hätte und ärgerte sich furchtbar über die Entscheidung. Doch die Wut nutzte er sehr positiv, Nach einer Flanke von Holtmann konnte Haas nur nach vorne klären. Boland rauschte heran und zimmerte den Ball aus rund 25 Metern unter die Latte (79.Minute). In der Schlussphase ließen die Löwen nichts mehr anbrennen und hätten sogar noch einen Strafstoß bekommen müssen. Ofosu-Ayeh wurde von Parensen klar am Fuß getroffen. Die Eintracht ist jetzt Vierter und kann entspannt in die Länderspielpause gehen.


mehr News aus Braunschweig


Themen zu diesem Artikel


Die Linke