Brauerei stellt Produktion in Braunschweig ein

Als Hauptursache nennt die Brauerei den seit Jahrzehnten rückläufigen Bierabsatz in Deutschland.

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Die Brauerei Oettinger wird nicht mehr in Braunschweig produzieren.
Die Brauerei Oettinger wird nicht mehr in Braunschweig produzieren. | Foto: Matthias Kettling

Braunschweig. Die Oettinger Brauerei stellt die Produktion am Braunschweiger Standort ein. Das bestätigte das Unternehmen auf Anfrage von regionalHeute.de.



Der Schritt sei Teil eines bereits laufenden Prozesses, der sich noch bis ins kommende Jahr erstrecken werde. Als Hauptursache nennt die Brauerei den seit Jahrzehnten rückläufigen Bierabsatz in Deutschland. Dieser Trend habe zu deutlichen Überkapazitäten in der Branche geführt. Gleichzeitig stünden die Hersteller unter massivem Druck. Stark gestiegene Energiepreise, höhere Produktionskosten sowie hohe Lohn- und Lohnnebenkosten verschlechterten zunehmend die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Standorte. "Wir stehen im harten internationalen Wettbewerb und haben viele nachteilhafte Standortbedingungen", eine Unternehmenssprecherin.

120 Mitarbeiter betroffen


Von der Produktionsverlagerung seien rund 120 Beschäftigte in Braunschweig betroffen. Nur etwa zehn Mitarbeitende aus Logistik und Materialwirtschaft sollen dauerhaft am Standort verbleiben. Für die übrigen plant das Unternehmen – vorbehaltlich der Zustimmung des Betriebsrates – eine Transfergesellschaft. Diese soll ermöglichen, die Mitarbeitenden über das kommende Frühjahr hinaus befristet weiterzubeschäftigen und ihnen eine berufliche Neuorientierung zu erleichtern.

Bereits im Sommer hatte regionalHeute.de über die angespannte Lage berichtet. Damals wurde bekannt, dass die traditionsreiche Braunschweiger Brauerei Feldschlößchen, die seit 2009 zur süddeutschen Oettinger Brauerei gehört, spätestens im Frühjahr 2026 ihre Produktion komplett verlieren könnte. Oettinger kündigte an, die Herstellung künftig auf die Werke in Oettingen und Mönchengladbach zu verlagern.