Braunschweig 2030 – wie soll die Stadt einmal aussehen?

von Robert Braumann


| Foto: Robert Braumann



Braunschweig. Oberbürgermeister Ulrich Markurh, Prof. Dr. Jürgen Hesselbach (Präsident TU Braunschweig) und Prof. Dr. Reinhold Haux (Peter L.Reichert, Institut für Medizinische Informatik), gaben den Startschuss für eine Bürgerbefragung im Rahmen des gemeinsamen Forschungsprojektes Braunschweig 2030. Zentrale Frage des Projekts: Wie altersgerecht wollen wir im Jahr 2030 in Braunschweig leben und was muss sich in den kommenden 15 Jahren tun?

Um das zu beantworten, haben sich unter der Leitung des Peter L. Reicherz Institut für Medizinische Informatik, die Stadt Braunschweig, sechs weitere Institute der TU und 30 regionale Kooperationspartner unter dem Titel "Braunschweig 2030 – Gemeinsam Leben. Gestalten." zusammengefunden. Gemeinsam untersuchen sie, wie zukünftig in einer Stadt, unter Berücksichtigung der Chancen des demografischen Wandels und der Perspektive einer deutlich höheren Lebenserfahrung, neue, innovative Lebensumfelder geschaffen werden können. Ziel ist es ein Konzept zur Förderung technischer Innovationen zu entwickeln, die dann generationsübergreifend das tägliche Leben unterstützen. Kann das Projekt überzeugen und wird auch die Befragung von den Bürgern gut angenommen, besteht die Aussicht auf Fördergelder in Höhe von fünf Millionen Euro durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Mit der Befragung sollen nun die Bürger auf das Vorhaben aufmerksam gemacht werden, dazu sollen die Bedürfnisse und Wünsche im Hinblick auf "selbstbestimmtes Wohnen" und individualisierte Mobilitätsprozesse" abgefragt werden. Rund 4.000 Braunschweiger werden in den kommenden Tagen per Post dazu eingeladen. Wer keine Einladung erhält, kann dennoch teilnehmen. Ab 17.März gibt es dazu ein Infotelefon (0531/391-9517). "Mit unserem Projekt möchten wir erreichen, dass es in Braunschweig selbstverständlich wird, auch mit wachsendem Unterstützungsbedarf in der eigenen Wohnung zu leben und zu altern.", erklärte Laux. Wohnen und Mobilität müssten dabei gemeinsam und auch aus neuen Blickrichtungen betrachtet werden, ist sich der Experte sicher.

Große Bürgerbeteiligung


Ulrich Markurth sagte: "Die Stadtplanung wird derzeit auf neue Grundlagen gestellt. Mit einem integrierten Stadtentwicklungskonzept beschreiten wir neue Wege." Damit sollen mittel-und langfristige Ziele formuliert und die Realisierung gesteuert werden. Dafür werde in diesem Jahr eine große Bürgerbeteiligung organisiert werden, an deren Ende ein Leitbild stehen soll. Das Forschungsprojekt 2030 wäre dabei eine gute Unterstützung. "Eine gute Stadtentwicklung ist die Antwort auf die Frage: Was wünschen sich Menschen von ihrer Stadt und wie wollen sie in Zukunft leben.", so der Oberbürgermeister. Tu-Präsident Prof. Dr. Jürgen Hesselbach ergänzte: "Ich wünsche dem Projekt alles Gute dabei, Lösungsansätze zu entwickeln, die zu einer höheren Lebensqualität und mehr sozialer Teilhabe für Jung und Alt führen." Bis Ende April muss der Antrag für die Förderung durch das BMBF eingereicht werden. Dabei sollen auch schon die Ergebnisse der Bürgerbefragung einfliessen. Auch wenn es die rund fünf Millionen Euro nicht gibt, wird weiter an der geforscht werden, sind sich alle Vertreter einig. Es würde die Sache natürlich erleichtern, wenn man das Geld erhalten könne.


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