Braunschweig. Auch die aktuellen Kommunalwahlen stehen ganz im Zeichen von Corona. Konkret bedeutet dies: Der Anteil der Briefwähler ist auf Rekordkurs. In der Stadt Braunschweig wurden bis Ende August bereits 41.000 Briefwahlunterlagen ausgestellt. Das teilt die Stadt auf Anfrage mit.
"Die steigende Tendenz, die Briefwahl für die Stimmabgabe zu nutzen, ist ungebrochen seit vielen Jahren festzustellen. Die aktuelle Infektionslage verstärkt diese Tendenz in der Tat nochmals erheblich", erklärt Rainer Keunecke, Pressesprecher der Stadt Braunschweig. Die Wahlberechtigten nutzten dabei für die Antragsstellung verstärkt auch die angebotenen digitalen Antragswege - insbesondere die Online-Formulare im Internet. Auch diese Verlagerung sei seit Einführung dieser Antragsmöglichkeiten zu beobachten.
Gut zehntausend Briefwahlunterlagen mehr
Die Ausgabe der Briefwahl für die Kommunalwahl laufe seit dem 16. August (27. Tag vor der Wahl). Bis zum 31. August (12. Tag vor der Wahl) seien insgesamt knapp 41.000 Briefwahlunterlagen ausgestellt worden. Zur Kommunalwahl 2016 waren es zum gleichen Zeitpunkt knapp 23.000 ausgestellte Wahlscheine. Die Kommunalwahl 2016 endete mit insgesamt 30.192 ausgestellten Wahlscheinen. Die Zahl 2021 liege somit bereits zum 12. Tag vor der Wahl um gut zehntausend Briefwahlunterlagen über der Endzahl von 2016.
Die Zahl der Online-Anträge auf Briefwahl (2016 insgesamt gut 10.000 als Endzahl) habe sich bis zum 12. Tag vor der Wahl bereits auf knapp 20.000 Online-Anträge verdoppelt.
Beteiligung Bundestagswahl noch verhaltener
Die Ausgabe der Briefwahl für die Bundestagswahl laufe seit dem 23. August (34. Tag vor der Wahl). Bis zum 31. August (26. Tag vor der Wahl) seien insgesamt fast 24.000 Briefwahlunterlagen ausgestellt worden. Zur Bundestagswahl 2017 waren es zum gleichen Zeitpunkt knapp 19.000 ausgestellte Wahlscheine, damit etwa 5.000 Anträge weniger als in der aktuellen Situation. Die Bundestagswahl 2017 endete mit insgesamt 46.202 ausgestellten Wahlscheinen. Mit der aktuellen Ausgabemenge 2021 sei somit bereits zum 26. Tag vor der Wahl gut die Hälfte der Briefwahlunterlagen von 2017 erreicht worden.
Die Zahl der Online-Anträge auf Briefwahl (2017 insgesamt etwas über 17.000 als Endzahl) liegt zum 26. Tag vor der Bundestagswahl bereits bei über 14.000 Internetanträgen.
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