Braunschweig. Historische Karten zeigen die einstigen Stadtgrenzen, Straßenverläufe, Straßennamen und Bebauungen der Stadt Braunschweig. Die Abteilung Geoinformation der Stadtverwaltung hat jetzt die Karten der Jahrgänge um 1925, 1938, 1955 und 1970 in das Geoportal FRISBI aufgenommen. Sie stehen unter online zur freien Ansicht zur Verfügung. Das berichtet die Stadt in einer Pressemitteilung.
Es besteht die Möglichkeit, zwischen den einzelnen Jahrgängen zu wechseln und so eine kleine virtuelle Zeitreise zu unternehmen. Interessierte Bürger können sich damit die Veränderungen im Stadtgebiet in den verschiedenen Zeiträumen anschauen, auch durch eine jeweilige Kombination mit dem aktuellen Kartenwerk. Die Karten der Sammlung umfassen jeweils bis zu 50 Einzelblätter auf Papier. Sie wurden in das aktuelle Bezugs- und Abbildungssystem überführt.
Keine 1:1-Übertragung möglich
Durch den hohen Detaillierungsgrad ist es möglich, die kartographischen Zeichnungen auf das heutige Kartenwerk anzupassen. Für die Überlagerung der historischen Karten werden den gescannten Karten zunächst geografische Koordinaten hinzugefügt, um die Karte in die richtige Lage zu bringen. Dann werden bis zu 20 Passpunkte je Kartenblatt gesetzt, die sich sowohl in den damaligen als auch in den heutigen Karten eindeutig identifizieren lassen. So werden die Zeichnungen in die heutige Kartengrundlage eingepasst und entzerrt.
Dazu dienen zu einem großen Teil Grenzen von Grundstücken, die trotz vieler Änderungen im Stadtbild über ein ganzes Jahrhundert mehr oder weniger unverändert geblieben sind. Dennoch ist keine 1:1-Übertragung möglich, an vielen Stellen sind Lageabweichungen zu sehen. Dies hat verschiedene Ursachen: zum einen die messtechnischen Grundlagen, zum anderen die Ungenauigkeiten bei der manuellen Zeichnung oder ein Verzug durch die lange Lagerung der analogen Karten.
Im Luftbildarchiv des Geoportals können auch die Luftbilder der Stadt ab 1998 sowie viele weitere Themen aufgerufen werden. Weitere Erklärungen und Hinweise sind hier verfügbar.
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