Braunschweig. Die Stadt Braunschweig ist zum zweiten Mal nach 2014 von TransFair e. V., der maßgeblichen Fairtrade-Initiative Deutschlands, als Fairtrade-Stadt ausgezeichnet worden. Sie ist nun berechtigt, diesen Titel für weitere zwei Jahre zu führen. Braunschweig befindet sich damit in guter Gesellschaft. Rund 400 Städte in Deutschland und 2.200 Städte weltweit tragen neuesten Statistiken zufolge diesen Titel und bekennen sich damit zu den Grundsätzen des fairen Handels.
„Ich freue mich sehr, dass die ambitionierte Arbeit der zahlreichen Fairtrade-Akteure in Braunschweig und das Bekenntnis der Stadt auf diese Weise gewürdigt werden. Ich danke insbesondere dem Verein ‚Fair in Braunschweig e. V.‘ und den weiteren Akteuren für Ihre engagierte Arbeit. Mit der Steuerungsgruppe haben wir ein Abstimmungsgremium gefunden, das die Koordination sicherstellt und den Austausch fördert“, kommentiert Oberbürgermeister Ulrich Markurth die Nachricht über die erneute Zertifizierung aus Köln.
Vom Rat dazu beauftragt, hatte sich die Stadt Braunschweig im Jahr 2013 erfolgreich um die Auszeichnung als Fairtrade-Stadt beworben. Daraufhin war der Ehrenbotschafter Manfred Holz von TransFair e. V. nach Braunschweig gereist und hatte am 31. März 2014 die Urkunde, die Braunschweig als Fairtrade-Stadt auszeichnet, im Rahmen einer Feierstunde in der Dornse überreicht. Voraussetzung für die Zertifizierung war, dass neben Rat und Verwaltung auch Einzelhandel, Gastronomie und öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Vereine und Kirchen fair gehandelte Produkte verwenden. Zudem waren Bildungsaktivitäten und die Berichterstattung in den örtlichen Medien nachzuweisen.
Seit der erstmaligen Auszeichnung initiiert und koordiniert die im Zuge des Bewerbungsverfahrens gegründete Steuerungsgruppe die weitere Entwicklung Braunschweigs als Fairtrade-Stadt. In der Steuerungsgruppe stimmen sich die evangelische Kirche, der Arbeitsausschuss Innenstadt, der Arbeitsausschuss Tourismus, der DEHOGA, die Landesschulbehörde sowie der Verein Fair in Braunschweig e. V. mit der Stadtverwaltung ab und setzen Aktivitäten um.
Fairtrade steht für soziale Gerechtigkeit sowie faire Ökonomie und Ökologie bei Rohstoffverarbeitung und Produktion und unterstützt so die Produzenten in den Entwicklungsländern. Bei Produkten mit dem Fairtrade- und anderen Siegeln haben Verbraucher die Gewissheit, dass die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Bauern und Beschäftigten durch Fairtrade-Preise und -Prämien verbessert werden. Außerdem sind Kinderarbeit und Zwangsarbeit verboten.
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