Braunschweig ist coronafrei: Bürgermeister spricht von "zerbrechlicher Sicherheit"

Seit dem 4. Juni gab es keine Neuinfektionen mehr. Markurth dankt allen Ärzten und Pflegekräften.

Ulrich Markurth.
Ulrich Markurth. | Foto: Alexander Dontscheff

Braunschweig. Mit Stand von Mittwochvormittag verzeichnet Braunschweig erstmals seit dem 5. März keinen Fall einer Corona-Erkrankung mehr. Ein letzter Erkrankter ist am gestrigen Dienstag aus der Quarantäne entlassen worden. Insgesamt waren seit Anfang März 331 Menschen aus Braunschweig dem Gesundheitsamt als infiziert gemeldet worden. 18 Braunschweigerinnen und Braunschweiger sind in Zusammenhang mit dieser Erkrankung gestorben. Alle anderen sind gesund und aus der Quarantäne entlassen. Seit dem 4. Juni hat es keine neuen Infektionen in Braunschweig gegeben. Dies berichtet die Stadt Braunschweig.


Oberbürgermeister Ulrich Markurth freute sich über die Nachricht. "Ich danke den Braunschweigerinnen und Braunschweigern für ihre Geduld und Disziplin in den vergangenen Wochen und Monaten. Nur weil wir alle uns konsequent an die Vorgaben gehalten haben, war diese gute Entwicklung möglich. Das ermöglicht, dass wir die Lockerungen dieser Tage jetzt auch genießen können – unter Einhaltung der Abstandsregeln."

"Zerbrechliche Sicherheit"


Markurth machte deutlich, dass dies eine zerbrechliche Sicherheit sei. "Wir müssen sie bewahren. Wir haben bisher auch viel Glück gehabt, dass die Infektionszahlen insgesamt relativ niedrig geblieben sind. Doch auch hier sind Menschen mit und an Corona gestorben." Und der Blick in andere Städte, auch in Niedersachsen, zeige, wie schnell sich eine so positive Entwicklung der Zahlen ins Gegenteil verkehren könne. "Ist ein exponentieller Anstieg erstmal da, müssen wir sofort über neue Restriktionen entscheiden. Das möchte ich uns allen ersparen. Deshalb seien Abstandsregeln, Mund-Nasen-Schutz und auch die neue Warn-App gute und wichtige Maßnahmen, mit der jeder Einzelne einen Beitrag für sich und andere leisten könne. Dies weiter einzuüben sei wichtig, denn spätestens dann, wenn die Temperaturen wieder sinken und die Menschen sich wieder stärker in Gebäuden aufhalten müssten, steige eine Übertragungsgefahr.

Dank an Ärzte und Pflegepersonal


Markurth dankte an dieser Stelle insbesondere denen, die die medizinische Bewältigung der Corona-Pandemie der vergangenen Monate geleistet hätten: Ärzte und Pflegepersonal in den Kliniken sowie die niedergelassenen Ärzte. "Alle haben sich engagiert auf die Situation eingestellt. "Es tut gut zu wissen, dass in Braunschweig auch eine deutlich dramatischere Situation, als wir sie jetzt erlebt haben, von unserem Gesundheitssystem bewältigt werden könnte."

Derzeit gibt es noch zwei Menschen, die in Zusammenhang mit Corona in Braunschweiger Kliniken behandelt werden. In dieser Zahl sind jedoch auch Patienten aus der Region erfasst, die in Braunschweiger Kliniken behandelt werden. Zudem werden in dieser Zahl auch Verdachtsfälle erfasst. Bei den genannten zwei Fällen handelt es sich um Verdachtsfälle.

Das Gesundheitsamt hat im Zusammenhang mit Corona-Infektionen in Braunschweig oder von Kontaktpersonen aus anderen Städten seit Ausbruch der Pandemie rund 3.100 Kontakte zurückverfolgt. Dafür ist das Personal dort zeitweise um bis zu 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgestockt worden.


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