Braunschweig. Der erfolgreiche Abschluss der zweiten Phase des Lokalen Aktionsplans (LAP) „Braunschweig öffnet Türen“, eingebettet in das Bundesprogramm "Toleranz fördern – Kompetenz stärken", wurde gestern im Haus der Kulturen, gemeinsam mit den vielen Beteiligten gefeiert.
Der Moderator Feridun Öztoprak begrüßte die vielen Anwesenden im Haus der Kulturen sehr launig: "Eigentlich sollte Günther Jauch kommen, aber ich stand gleich auf Platz zwei in der Liste, der gewünschten Moderatoren. Ist ja vielleicht auch passender, wenn es jemand mit einem Migrationshintergrund macht. Der ist bei Günther Jauch nun nicht so direkt zu erkennen."
Im Anschluss bezauberten das Dou Fomo Tatah und Maik Wrehde mit ein wenig Musik. Es folgte das Grußworte von Oberbürgermeister Ulrich Markurth. Er begrüßte die Gäste und hob in seiner Rede die Bedeutung der kulturellen Vielfalt für Braunschweig heraus. "Bei diesem Projekt ist mit vergleichbar kleinen Mitteln viel geschaffen worden. Es ist nicht immer alles mit Euros zu bezahlen. Der Einsatz der Menschen war immer wieder bewundernswert. Integration ist nicht delegierbar. Es ist eine gemeinsame Aufgabe, an der alle teilhaben müssen." So ein Prozess sei auch niemals abgeschlossen, man müsse immer daran arbeiten. Es sei wichtig politisch Farbe zu bekennen, gegen Diskriminierung. Am Ende entscheide auch immer die kulturelle Vielfalt über das Image einer Stadt. Er hoffe, dass das Projekt auch in Zukunft weiterlaufen unter anderem Namen weiterlaufen kann. Braunschweig habe sich für das Bundesprogramm Demokratie Leben! beworben. Er hoffe, dass daraus etwas wird.
Es folgten Darbietungen der Tanzgruppe Rhythmus und der Pretty Cashanga Band. Dazwischen fanden immer wieder Talkrunden statt, die auch Beteiligte aus den Projekten zu Wort kommen ließen.
Warum ging es bei dem Projekt?
Die Fördermittel des Bundes in Höhe von rund 200.000 Euro in der zweiten Förderphase wurden freien Trägern für Integrationsprojekte in Braunschweig zur Verfügung gestellt, um gemeinsam mit vielen verschiedenen Akteuren und Bürgern vor Ort stadtteilbezogene Angebote und Strukturen für das integrative Zusammenleben zu schaffen. Vereine, Verbände, Bürgerinnen und Bürger entwickelten im Rahmen der vierjährigen Förderperiode spannende Projektideen, die das Zusammenleben in Braunschweig für Bürgerinnen und Bürger verschiedener Herkunft in den Stadtteilen Heidberg und Siegfriedviertel lebendig und bunt gestalteten. Gemeinsam mit dem Projektträger Arbeitskreis Andere Geschichte e. V. und weiteren Partnern wurde erstmals ein Interkultureller Stadtplan zur Migrationsgeschichte in Braunschweig auf den Weg gebracht, der gemeinsam mit Interkulturellen Stadtführungen zum Wissen und Austausch über Orte beiträgt, hinter denen sich unzählige Migrationswege und –geschichten in unserer Stadt verbergen.
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