Braunschweig plant die Stadt: Neuer Flächennutzungsplan liegt vor

Wie soll Braunschweig 2040 aussehen? Die Stadt stellt ihren neuen Flächennutzungsplan vor – und Bürgerinnen und Bürger können mitentscheiden

Wie soll Braunschweig 2040 aussehen?
Wie soll Braunschweig 2040 aussehen? | Foto: Anke Donner

Braunschweig. Wie soll die Stadt im Jahr 2040 aussehen? Wo sollen neue Wohnungen entstehen, wo Gewerbe, wo bleiben Freiflächen erhalten? Antworten darauf soll der neue Flächennutzungsplan (FNP) geben, den die Stadt derzeit erarbeitet. Der bisher gültige Plan stammt aus dem Jahr 1979 und ist damit mehr als vier Jahrzehnte alt. Er passt nicht mehr zu den heutigen Anforderungen an Stadtentwicklung, Verkehr und Klimaschutz.



Der Rat hatte daher bereits Ende 2019 beschlossen, einen komplett neuen FNP aufzustellen. Nun liegt ein erster Vorentwurf vor, der als Grundlage für die sogenannte „frühzeitige Beteiligung“ der Öffentlichkeit dienen soll. Der Verwaltungsausschuss hat diesen Schritt kürzlich freigegeben, nachdem zuvor bereits mehrere Fachausschüsse zugestimmt hatten.

Bürger können zweimal mitreden


Für die Neuaufstellung des FNP sei die Beteiligung der Bevölkerung wichtig – und sie soll umfassend ausfallen. Die Stadt plant im ersten Quartal 2026 sechs Informations- und Diskussionsveranstaltungen in den Stadtbezirken sowie einen stadtweiten „FNP-Tag“. Dort können Bürgerinnen und Bürger Fragen stellen, Hinweise geben und eigene Ideen einbringen.

Eine zweite Beteiligungsrunde ist Anfang 2027 vorgesehen. Dann wird ein überarbeiteter Entwurf vorliegen, in den die Ergebnisse der ersten Beteiligungsphase bereits eingeflossen sind. Über den finalen Flächennutzungsplan soll der Rat Ende 2027 entscheiden. Der Plan selbst richtet den Blick bis ins Jahr 2040.

„Ein Plan der Möglichkeiten“


Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer bezeichnet den Vorentwurf als „Plan der Möglichkeiten“. Er zeige, welche Optionen Braunschweig für seine künftige Entwicklung hat – insbesondere beim Wohnungsbau, bei Gewerbeflächen, im Verkehr und beim Klima- und Umweltschutz.

Eine wichtige Leitlinie sei dabei das Ziel die Stadt kompakt weiterzubauen aus dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK). Danach soll vorrangig im bestehenden Stadtgebiet entwickelt werden, statt neue Flächen am Stadtrand zu bebauen. Das soll den Verbrauch von Acker- und Grünflächen reduzieren und gleichzeitig genug Raum für notwendige Nutzungen schaffen – etwa für Wohnraum, Gewerbe oder Infrastruktur.