Braunschweig rüstet auf: 100 neue Sirenen im Stadtgebiet geplant

Ab September 2025 will die Stadt mit dem Aufbau eines neuen, flächendeckenden Sirenennetzes zur Bevölkerungswarnung beginnen.

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Sirenen wie diese in Salzgitter, können auch Sprachdurchsagen verbreiten.
Sirenen wie diese in Salzgitter, können auch Sprachdurchsagen verbreiten. | Foto: Rudolf Karliczek

Braunschweig. Die Stadt Braunschweig will im Herbst mit dem Aufbau eines neuen flächendeckenden Sirenennetzes zur Warnung der Bevölkerung bei Katastrophen und besonderen Gefahrenlagen beginnen. Wie die Stadtverwaltung in einer Mitteilung außerhalb von Sitzungen berichtet, sollen insgesamt über 100 moderne Sirenenstandorte im gesamten Stadtgebiet entstehen.



Das neue System soll mehr können als die alten Sirenenanlagen. Neben klassischen Warntönen wie Feueralarm oder Entwarnung seien auch bis zu 20 verschiedene Sprachdurchsagen möglich. Die Sirenen sollen an über 100 Standorten im gesamten Stadtgebiet installiert werden. Den Auftrag für die Umsetzung habe die Stadtverwaltung bereits im März dieses Jahres vergeben, seitdem läuft die Fertigung der nötigen Komponenten.

Jeden Tag eine Sirene


Die Montage beginnt auf städtischen Gebäuden – pro Tag soll eine Sirene angebracht werden. Für Mastsirenen gelten witterungsabhängige Einschränkungen, da unter anderem Trocknungszeiten bei Fundamentarbeiten berücksichtigt werden müssen. Insgesamt rechnet die Stadt mit einer reinen Bauzeit von 150 Tagen.

Für sieben Gebäude seien noch denkmalrechtliche Abstimmungen notwendig. Zudem stehe der Abschluss von Gestattungsverträgen mit privaten Grundstückseigentümerinnen und -eigentümern aus.

Ein weiterer wichtiger Schritt sei die Ausarbeitung eines Betriebskonzepts. Die Ansteuerung der Sirenen – zum Beispiel per Gruppenbildung – soll so organisiert werden, dass Warnhinweise gezielt und effizient verteilt werden können.

Inbetriebnahme zum Warntag


Bereits zum bundesweiten Warntag am 11. September 2025 sollen erste Sirenenstandorte in Betrieb genommen und zu Demonstrationszwecken ausgelöst werden. Die vollständige Aufschaltung auf das System der Feuerwehr soll nach Abschluss aller Bauarbeiten erfolgen.

Zur Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit werde der Feuerwehr ein Demonstrationsmodell zur Verfügung gestellt – so soll die Bevölkerung über Funktionsweise und Bedeutung der neuen Sirenen umfassend informiert werden.

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