Braunschweig. Die Verwaltung schlägt dem Wirtschaftsausschuss für seine nächste Sitzung am 2. November vor, die Erstellung eines Smart City-Rahmenkonzepts zu beauftragen. Das Konzept soll unter Berücksichtigung der Erfahrungen anderer Städte Entwicklungschancen für Braunschweig ergründen.
Erstellt werden soll es von einem externen Beratungsunternehmen, das bereits andere Kommunen in Digitalisierungsfragen beraten hat. Die abschließende Entscheidung trifft der Verwaltungsausschuss am 11. Dezember.
Smart Cities haben sich einer nachhaltigen und integrierten Stadtentwicklung verschrieben und begegnen der digitalen Transformation aktiv. Sie nutzen die Potenziale der Digitalisierung, um bestehende Prozesse zu verbessern und die Entwicklung der Stadt positiv zu beeinflussen. Dabei geht es um Themengebiete wie E-Government, Infrastrukturausbau, digitale Bildung, Kommunikation und Bürgerdialog, Smart Living sowie Industrie und Wirtschaft 4.0. Das Thema Smart City betrifft die gesamte Stadtgesellschafft, insbesondere auch Konzerngesellschaften und Vertragspartner. Ziel der Stadtverwaltung ist es, alle Beteiligten von Prozessbeginn an mitzunehmen.
"Die große Herausforderung für die Verwaltung besteht in der Weiterentwicklung von internen Prozessen und Angeboten für die Bürgerinnen und Bürgern und die Braunschweiger Unternehmen", erläutert Organisations-, Personal- und Ordnungsdezernat Claus Ruppert. "Aufgrund der Komplexität von Digitalisierungsprozessen, die alle Dezernate der Stadt gleichermaßen betreffen, bedarf es einer abgestimmten Vorgehensweise, die die Ziele für die Stadt in Einklang bringt."
Erste Initiativen gestartet
Das Thema Smart City ist ein Rahmenprojekt im Integrierten Stadtentwicklungskonzept der Stadt Braunschweig, über das der Rat am 6. November entscheidet. Die Verwaltung der Stadt Braunschweig setzt sich mit dem Thema aber bereits seit einigen Jahren intensiv auseinander und hat erste Smart City-Projekte und -Initiativen gestartet. Unter anderem wird an Smart Mobility-Lösungen gearbeitet: Das Handyparken wurde eingeführt und der Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge wird vorangetrieben. Weiterhin wurden ein öffentliches WLAN in zentralen Bereichen in der Innenstadt etabliert und innovative Forschungsvorhaben begleitet.
"Wir haben uns mit diesen und weiteren Projekten, die wir in den letzten Jahren angeschoben haben, bereits auf den Weg zu einer smarteren Stadt Braunschweig gemacht. Nun wollen wir uns mit externer Unterstützung einen Überblick über die Potentiale und künftigen Handlungsfelder verschaffen. Nach der Beratung und Beschluss in den Gremien soll ein strategisches Rahmenkonzept entstehen, das als Orientierung für die weitere Entwicklung Braunschweigs zur Smart City dient", begründet Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa das Vorhaben.
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