Braunschweig. Die Stadt Braunschweig tritt der Hochwasserpartnerschaft Schunter und Wabe bei. Das hat der Verwaltungsausschuss am Dienstag, 30. Januar, beschlossen. Zuvor hatte bereits der Planungs- und Umweltausschuss den Beitritt einmütig empfohlen. Das teilt die Stadt Braunschweig mit.
Ziel ist es, über kommunale Grenzen hinweg ein integriertes Hochwasserschutzkonzept für die Flüsse Schunter und Wabe zu entwickeln.
"Wir wollen im regionalen Verbund solidarisch die wasserwirtschaftlichen und finanziellen Herausforderungen schultern, damit sich der Hochwasserschutz künftig an Einzugsgebieten statt an Gemeindegrenzen orientiert", sagt Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer. "Als Stadt Braunschweig begrüßen wir es in besonderer Weise, diese Partnerschaft zu unterstützen. Denn Braunschweig ist besonders betroffen, wenn Schunter und Wabe Hochwasser führen, hat auf eigenem Gebiet aber kaum Möglichkeiten, durch Retention die Folgen abzumildern."
Mehrere Partner treten der Kooperation bei
Außer Braunschweig haben auch die Gemeinden Lehre und Cremlingen, die Samtgemeinden Sickte und Nord-Elm, die Stadt Königslutter sowie der Regionalverband Großraum Braunschweig die Teilnahme an der Partnerschaft erklärt. Die Geschäftsführung, die Koordination der Aufgaben und die Antragstellung für Fördermittel übernimmt der Wasserverband Weddel-Lehre. Die Kooperationsvereinbarung begründet keine finanziellen Verpflichtungen, sondern ist Voraussetzung, um gemeinsam Fördermittel einwerben zu können. Die inhaltlichen Meilensteine der Partnerschaft wird ein Steuerkreis erarbeiten. Sie sollen dann in gesonderten Vereinbarungen festgehalten werden.
Stichwort: Schunter und Wabe
Die Schunter entspringt bei Räbke am Elm. Von der Quelle bis zur Mündung in die Oker zwischen Walle und Groß Schwülper nordwestlich von Braunschweig hat sie eine Länge von 58 Kilometern und ist damit der längste Nebenfluss der Oker. Sie erreicht das Braunschweiger Stadtgebiet bei Hondelage und verlässt es bei Harxbüttel.
Die Wabe ist ein Nebenfluss der Schunter. Sie entspringt ebenfalls im Elm, oberhalb des Reitlingstals, und mündet nach rund 27 Kilometern auf Braunschweiger Stadtgebiet bei Querum in die Schunter.