Braunschweig. Hervorragende Studienleistungen und soziales Engagement zahlen sich für sechs Studierende der Technischen Universität Braunschweig aus. Sie erhielten traditionell am Nikolaustag, dem 6. Dezember, den Braunschweiger Bürgerpreis, der mit je 1.500 Euro dotiert ist.
Zwei der sechs Auszeichnungen werden mit 3.000 Euro aus den Erlösen der »Stiftung Braunschweiger Bürgerpreis für herausragende studentische Leistungen« finanziert, die 1996 von der engagierten Braunschweigerin Lieselotte Alter gegründet wurde und die 2011 92-jährig verstorben ist. Darüber hinaus unterstützt die Stiftung mit einem Finanzvolumen von 9.000 Euro acht in Not geratene Studierende an der TU Braunschweig. Vier weitere Bürgerpreise, die ebenfalls mit je 1.500 Euro dotiert sind, stellten der Soroptimist-Club Braunschweig, die Mundstock-Stiftung, die E. W. Walz-Stiftung und Horst Beyrich zur Verfügung. So werden in diesem Jahr insgesamt 18.000 Euro ausgeschüttet.
Die Preisträgerinnen und Preisträger:
André Völker studiert im Bachelorstudiengang Integrierte Sozialwissenschaften und erzielte mit einem Notendurchschnitt von 1,3 durchgängig hervorragende Ergebnisse. In dem Forschungsgebiet „Forschungsprojekt Konflikte bei der Planung und Umsetzung großer Infrastruktur- und Bauvorhaben“ bringt er sich mit großem Engagement und eigenen Forschungsansätzen ein. Darüber hinaus gestaltet er die Hochschulpolitik an der TU Braunschweig mit und ist sehr aktiv in der akademischen Selbstverwaltung als Mitglied im Fachrat, in der Studienkommission, in Prüfungs- und Bibliothekskommissionen und im Vorstand des Absolventenvereins des Instituts sowie im Studierendenparlament.
Ramona Dukart zählt bundesweit zu den besten Pharmaziestudierenden. Den ersten Abschnitt der Pharmazeutischen Prüfung hat sie in Niedersachsen als Jahrgangsbeste abgeschlossen, auch bundesweit erzielten nur eine Handvoll Prüflinge das gleiche sehr gute Ergebnis. Sie studiert nicht nur mit außergewöhnlichem Erfolg, sondern ist auch sozial und gesellschaftlich stark engagiert. Sie hat ihr musikalisches Talent eingesetzt, um zum Beispiel psychisch kranken und behinderten Kindern Musik näherzubringen, außerdem ist sie in der Musikschule Braunschweig tätig. Bei dem Wettbewerb „Jugend musiziert“ belegte sie in der Klavier-Solo-Wertung erste und zweite Plätze.
Nikita Hanikel ist der erste Student, der das Chemiestudium der TU Braunschweig bei der Abschlussprüfung mit der 100 % Punktzahl abgeschlossen hat. Sein Bachelorstudium beendete er in nur 5 Semestern mit der Traumnote 1. Auch seine bisherige Durchschnittsnote im Masterstudium beträgt 1,0. Zurzeit fertigt er seine Masterarbeit an der Harvard Universität in den USA an. Neben seinem Studium ist er im Jungchemikerforum der Gesellschaft Deutscher Chemiker Braunschweig und in der Ortsgruppe der Studienstiftung des Deutschen Volkes engagiert.
Daniela Reineke gehört zu den besten des Studiengangs Geoökologie. Ihre Bachelorarbeit in diesem Fach wurde mit Auszeichnung bewertet und zeigt in beeindruckender Weise die Fähigkeiten der Preisträgerin zur wissenschaftlichen Arbeit. Bei ihrer Masterarbeit bewegt sie sich bereits auf dem Niveau einer Doktorarbeit und wird wahrscheinlich die Ergebnisse in einer renommierten internationalen Fachzeitschrift publizieren können. In zwei wissenschaftlichen Publikationen ist sie bereits als Co-Autorin aufgeführt. Hohe soziale Kompetenzen hat sie als studentische Hilfskraft in verschiedenen Projekten eingebracht.
Als Physikstudent hat Philip Heinisch erstaunliches im Bereich der Rosetta-Mission geleistet. Ohne seine Untersuchungen wäre die erneute Kontaktaufnahmen mit Philae, dem Lander der Mission, nicht möglich gewesen. Es ist ihm gelungen, die Bahn und die sehr komplexe Bewegung des Landers entlang der Oberfläche aus den magnetischen Messungen, die von der TU Braunschweig durchgeführt worden sind, zu rekonstruieren. Ein von ihm erstellter Film, der bei der ESA zu sehen ist, und der den Flug von Philae nachempfindet, ist bereits über 100.000 Mal aufgerufen worden. Zudem konnte er sich bereits vor Abschluss seines Masterstudiums als Autor und Co-Autor wissenschaftlicher Veröffentlichungen einen festen Platz in der internationalen Kometenforschergemeinschaft erobern.
Maria Frommhold ist Studentin des Masterstudiengangs „Kultur der technisch-wissenschaftlichen Welt“ mit dem Schwerpunkt Literaturwissenschaft. Bereits in ihrem Bachelorstudium hat sie herausragende Studienleistungen erzielt und durch ihren innovativen Umgang mit komplexen wissenschaftlichen Fragen auf sich aufmerksam gemacht. Über das Studium hinaus engagiert sie sich in der Fachgruppe ihres Studiengangs und im Bereich der kirchlichen Sozial- und Jugendarbeit. Seit diesem Jahr arbeitet sie zudem ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe und gibt Sprachunterricht in der Landesaufnahmebehörde in Braunschweig.
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