Braunschweig. Für ihre Forschungsleistung auf dem Gebiet der Internetsicherheit wurde ein Team der Technischen Universität Braunschweig mit dem zweiten Platz des deutschen IT-Sicherheitspreises ausgezeichnet.
Die Analyseplattform „JOERN“ hilft Schwachstellen in Softwares frühzeitig zu erkennen. 60.000 Euro erhalten die Forscher um Professor Konrad Rieck und Dr. Fabian Yamaguchi vom Institut für Systemsicherheit für ihre Analyseplattform „JOERN“, die es ermöglicht, komplexe Fehler in Internetdiensten aufzuspüren. Sie hilft Schwachstellen in Softwares frühzeitig zu erkennen, die mit anderen Werkzeugen bisher nicht entdeckt werden können. Intelligente Algorithmen ermöglichen eine automatische Anpassung an die Eigenheiten von Softwares und spüren dadurch effektiv Sicherheitslücken in den verschiedensten Diensten und Anwendungen auf. Diese hohe Flexibilität in der Anwendung und seine Lernfähigkeit unterscheidet „JOERN“ von allen bisherigen Lösungen. Eine frühzeitige und kontinuierliche Entdeckung von Softwarefehlern ist von hoher gesellschaftlicher Bedeutung: Sie kann Sabotage, Wirtschafts- und Industriespionage, den Diebstahl von Zahlungsmitteln, sowie die Gefährdung der Privatsphäre von Endanwendern verhindern.
Sowohl für die Anbieter und Hersteller von Internetdiensten als auch für alle Anwenderinnen und Anwender verspricht das Projekt der Braunschweiger Forscher einen Sicherheitsgewinn im Internet. Drei der weltweit größten Internetunternehmen haben dem Forscherteam der TU Braunschweig bereits ihr Interesse an der Analyseplattform signalisiert. Bereits zum zum 6. Mal vergab die Horst Görtz Stiftung den mit insgesamt 200.000 Euro höchstdotierten Deutschen IT-Sicherheitspreis. Die Verleihung fand in Darmstadt statt. Unterstützt wurde der Deutsche IT-Sicherheitspreis in diesem Jahr von Schirmherrin Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung.
Die Preisträger
Erster Platz: Harvester
Siegfried Rasthofer, Steven Arzt und Marc Miltenberger (alle Fraunhofer SIT und Technische Universität Darmstadt), Prof. Dr. Eric Bodden (Heinz Nixdorf Institut, Universität Paderborn und Fraunhofer IEM).
Zweiter Platz: JOERN
Prof. Dr. Konrad Rieck, Daniel Arp, Hugo Gascon, Alwin Maier, Christian Wressnegger, Dr. Fabian Yamaguchi (Technische Universität Braunschweig).
Dritter Platz: SocialSec
Dr. Sebastian Pape (Goethe-Universität Frankfurt), Dr. Kristian Beckers (Technische Universität München).
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