Braunschweig. Die Psychologin und Alternswissenschaftlerin Prof. Dr. Ursula M. Staudinger erhält den Braunschweiger Forschungspreis 2014. Mit dem Preis werden die herausragenden Forschungsleistungen der 55-Jährigen auf dem Gebiet der Veränderbarkeit des Alternsprozesses und deren Folgen für den demografischen Wandel geehrt. Derzeit baut Staudinger ein weltweit einmaliges interdisziplinäres Forschungszentrum an der Columbia University auf: das Robert N. Butler Columbia Aging Center.
Vor dem Hintergrund einer Gesellschaft des langen Lebens erforscht Ursula M. Staudinger die Potenziale des Alterns und untersucht dabei das Zusammenspiel von Produktivität und Altern sowie die Entwicklung von Lebenseinsicht, Lebensgestaltung und Weisheit über die Lebensspanne. Mit dem Braunschweiger Forschungspreis werden herausragende interdisziplinäre Forschungsleistungen ausgezeichnet, die Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft vernetzen, erklärt Braunschweigs Oberbürgermeister Ulrich Markurth. „Der demografische Wandel ist ein Thema, das uns alle betrifft. Auf die Herausforderungen, die eine alternde Gesellschaft mit sich bringt, müssen wir reagieren.“ Die Preisträgerin widme sich in ihrer Forschung unter anderem dem Thema Altern im Arbeitskontext. „Frau Prof. Staudinger ist es wichtig, dass Arbeitgeber die Kompetenzen älterer Menschen erkennen und fördern. Das ist eine zentrale Zukunftsfrage: Wird es gelingen, die Fähigkeiten und die große Erfahrung älterer Arbeitnehmer sinnvoll einzubinden und wertzuschätzen? Deshalb ist es mir wichtig, dass wir die Arbeit von Frau Prof. Staudinger mit dem Braunschweiger Forschungspreis honorieren“, so Markurth weiter.
Eine herausragende Leistung
Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Jürgen Hesselbach, Präsident der Technischen Universität Braunschweig, ergänzt: „Mit Ursula M. Staudinger zeichnen wir eine international führende Alternswissenschaftlerin aus.“ Ihre Forschungen zu den Potenzialen des Alterns seien vor dem Hintergrund des demografischen Wandels richtungweisend für die künftige Gestaltung unserer Lebens-, Arbeits- und Bildungswelten. „Als Entwicklungspsychologin sucht sie konsequent die interdisziplinäre Verknüpfung mit den Neurowissenschaften, Sozial- und Gesundheitswissenschaften, ebenso wie zur Arbeits- und Bildungsforschung: Forschungsfelder, die in Braunschweiger Forschungseinrichtungen namhaft vertreten sind“, sagt Hesselbach. Die Jury des Braunschweiger Forschungspreises wählte aus insgesamt sechs nominierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Prof. Dr. Ursula M. Staudinger als Preisträgerin. Mitglieder der mit Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Medien besetzten Jury sind Stephan Weil, Ministerpräsident des Landes Niedersachsen, Prof. Dr. Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG, Prof. Dr. Helga Rübsamen-Schaeff, Geschäftsführerin AiCuris GmbH & Co. KG, Dr. Norbert Lossau, Ressortleiter Wissenschaft der WELT, Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Jürgen Hesselbach, Präsident der Technischen Universität Braunschweig und Vorsitzender der ForschungRegion Braunschweig e. V. Der Jury sitzt der Braunschweiger Oberbürgermeister Ulrich Markurth vor. Die feierliche Übergabe des Braunschweiger Forschungspreises findet am 21. November 2014 im Haus der Wissenschaft in Braunschweig statt. Informationen zum Braunschweiger Forschungspreis sind unter www.braunschweig.de/forschungspreis zu finden.
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