"Braunschweiger Modell": Betrunkene sollen künftig in Polizeigewahrsam ausnüchtern

Damit würde das Klinikum entlastet werden, das zuvor die Ausnüchterung der stark alkoholisierten Menschen übernommen hatte.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Braunschweig. Die Stadt Braunschweig beteiligt sich an einem zweijährigen Pilotprojekt zur Ausnüchterung von stark alkoholisierten Menschen im Polizeigewahrsam. Bisher war es so, dass Menschen, die insbesondere nachts und am Wochenende aufgrund von starker Alkoholisierung Hilfe benötigten, überwiegend ins Krankenhaus eingeliefert wurden und dort dann zur Ausnüchterung blieben. Künftig soll hier stärker differenziert werden, sodass nur diejenigen im Krankenhaus behandelt werden, die auch eine medizinische Therapie benötigen. Personen, die lediglich ausnüchtern müssen, sollen dies zukünftig unter ärztlicher Überwachung im Polizeigewahrsam tun. Dies berichtet die Stadt Braunschweig.


So sollen die personellen Ressourcen aufseiten des Klinikums und bei der Polizei jeweils gemäß ihrer Zuständigkeit besser genutzt werden.

Dies ist Inhalt des „Braunschweiger Modells“, das die Stadt Braunschweig, das Städtisches Klinikum Braunschweig und die Polizeiinspektion Braunschweig – nach dem Vorbild der Zentralen Ausnüchterungseinheit in Stuttgart –entwickelt haben. Dazu soll eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen werden, wenn der Rat den Plänen zustimmt.

Bei einem Pressetermin am kommenden Dienstag, 30. Juni, wird das Projekt mit Vertretern der Stadt, der Polizei und dem Feuerwehrchef Torge Malchau vorgestellt.


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