Braunschweiger Studierende erhalten Anders-Preis 2017


Der Präsident der Gesellschaft für Genetik Professor Frank Kempken überreicht den Preis an die Biologie-Studierenden Daniela Münch und Alexander Höltke.
Foto: Minou Nowrousian/Ruhr-Universität Bochum
Der Präsident der Gesellschaft für Genetik Professor Frank Kempken überreicht den Preis an die Biologie-Studierenden Daniela Münch und Alexander Höltke. Foto: Minou Nowrousian/Ruhr-Universität Bochum

Braunschweig. Fünf Studierende der Biologie der Technischen Universität Braunschweig sind für ihr Forschungsprojekt mit dem Anders-Preis der Gesellschaft für Genetik (GfG) ausgezeichnet worden.


Das Gewinner-Team entwickelte in seinem Forschungsprojekt eine Methode zum genetischen Nachweis von antibiotikaresistenten Krankenhauskeimen in Speisefischen und hat damit den bundesweit ausgeschriebenen Wettbewerb für sich entschieden.

Der große Praxisbezug, eine eigene wissenschaftliche Idee zu planen und umzusetzen, motivierte die Biologie-Studierenden Jessica Grube, Alexander Höltke, Denise Kleiner, Daniela Münch und Maya Wilkens an dem Forschungswettbewerb mitzumachen. Mit Hilfe eines mehrstufigen Verfahrens ist der genetische Nachweis von antibiotikaresistenten Krankenhauskeimen, sogenannten „Clostridium difficile Stämmen“, möglich. Zunächst erprobten die Studierenden ihre Methode an Zebrafischen und anschließend an Speisefischen aus öffentlichen Zuchtgewässern, bei denen jedoch keine Krankenhauskeime nachgewiesen wurden. Die virulenten Stämme lassen sich aufgrund ihres bestimmten Gencodes identifizieren. „Ein Viertel der Infektionen mit diesen hypervirulenten Keimen ist umweltbedingt, weshalb das Reservoir dieser krankheitserregenden Clostridien-Stämme besser verstanden werden muss“, sagt Professor Reinhard Köster vom Zoologischen Institut der TU Braunschweig und Mentor des Gewinnerteams. Mit der Entwicklung ihres Konzepts zur Forschungsmethode konnte die Gruppe nun eine Grundlage für Folgeforschungsprojekte sichern.

Neben der Auszeichnung durch die Gesellschaft für Genetik erhält die „Anders-Gruppe“ ein Preisgeld von 500 Euro. Der Preis wurde am 28. September 2017 während der Jahrestagung der Gesellschaft für Genetik, die in diesem Jahr an der Ruhr Universität Bochum stattfand, durch den Präsidenten der GfG Professor Frank Kempken überreicht.

Über den Anders-Preis


In diesem Jahr hat die Gesellschaft für Genetik (GfG) zum zweiten Mal den Anders-Preis – einen studentischen Forschungswettbewerb – bundesweit ausgeschrieben. Benannt wurde dieser nach dem Gießener Tumorgenetiker und Gründungsmitglied der GfG Fritz Anders. Ziel dieses Wettbewerbes ist die Förderung des forschenden Lernens und wissenschaftlich eigenständigen Arbeitens von Studierenden begleitend zu ihrem Studium. Studierendenteams finden sich unter Betreuung eines Mentors für den eigenständigen Entwurf eines halbjährig dauernden Forschungsprojekts zusammen, experimentieren und berichten von ihren Ergebnissen in einem Forschungsbericht.




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