Braunschweiger Urlauber in der Türkei verhaftet

von Jonas Walter


Der Braunschweiger Hüseyin M. soll bei einem Verwandtenbesuch in der Türkei verhaftet worden sein. Symbolfoto: pixabay
Der Braunschweiger Hüseyin M. soll bei einem Verwandtenbesuch in der Türkei verhaftet worden sein. Symbolfoto: pixabay | Foto: Pixabay

Braunschweig/Kusadasi. Nach aktuellen Medienberichten sei ein Urlauber aus Braunschweig während eines Verwandtschaftsbesuches mit seiner Frau in der Türkei verhaftet worden. Grund dafür seien Beleidigungen des Braunschweigers gegenüber Präsident Erdogan auf Facebook in den Jahren 2014 und 2015.


Nachdem der betroffene Hüseyin M. von einer Spezialeinheit festgenommen und wenige Zeit später einer Haftrichterin vorgeführt worden sein soll, kam er zunächst wieder auf freien Fuß. Abermals kurze Zeit später hätte es allerdings einen Widerspruch der Staatsanwaltschaft in der Türkei gegeben, woraufhin M. erneut gefangen genommen worden sein soll. Das Gericht soll einen Haftbefehl erlassen haben.

Trotz eines von der Familie organisierten Anwaltes in der Türkei sitze der seit 2012 ausschließlich deutsche Staatsangehörige nun seit mehr als einem Monat in Untersuchungshaft. Bislang sei deutschen Diplomaten und der Ehefrau jeglicher Kontakt zu M. untersagt worden, heißt es weiterhin.

Prozess soll am 11. Oktober stattfinden


Die Quelle der angeblichen Beleidigung des Präsidenten im Internet als "Diktator" und "Kindermörder" sei eine Denunzierung per E-Mail gewesen, berichtet der Spiegel.Hüseyin M.habe die Vorwürfe bestritten.

Die Familie fürchte nun um die berufliche und wirtschaftliche Existenz des Inhaftierten. Sein Urlaub sei mittlerweile aufgebraucht. Die Staatsanwaltschaft habe mittlerweile die "Höchststrafe" für den Vorwurf der Präsidentenbeleidigung gefordert, so der Spiegel weiter. Das wären vier Jahre Gefängnis. Am 11. Oktober solle ihm nun der Prozess gemacht werden. Als letzte Chance sehe die Familie im Moment deutsche Politiker, die sie schon um Hilfe gebeten hätten.


mehr News aus Braunschweig


Themen zu diesem Artikel


Kriminalität