Braunschweiger Willkommensbündnis für Flüchtlinge startet


Die Eintracht Braunschweig Stiftung startet Anfang Oktober gemeinsam mit zahlreichen Kooperationspartnern ein Willkommensbündnis für Flüchtlinge. Foto: Willkommen im Fußball
Die Eintracht Braunschweig Stiftung startet Anfang Oktober gemeinsam mit zahlreichen Kooperationspartnern ein Willkommensbündnis für Flüchtlinge. Foto: Willkommen im Fußball



Braunschweig. Die Eintracht Braunschweig Stiftung startet Anfang Oktober gemeinsam mit zahlreichen Kooperationspartnern ein Willkommensbündnis für Flüchtlinge im Rahmen des bundesweiten Programms "Willkommen im Fußball". Zu den Maßnahmen des Bündnisses gehören die Durchführung von Fußballtrainingseinheiten sowie weiterführende Angebote für Flüchtlinge.

Hauptkooperationspartner der Eintracht im Willkommensbündnis sind die Stadt Braunschweig mit dem Fachbereich Kinder, Jugend und Familie sowie die Landesaufnahmebehörde Niedersachsen/Standort Braunschweig (LAB). Zukünftig leitet ein qualifizierter Trainer zweimal wöchentlich für 90 Minuten ein Fußballtraining in der LAB. Eine Spende mit Kleidung und Schuhen ist bereits im Frühjahr durch Eintracht Braunschweig an die Erstaufnahmeeinrichtung übergeben worden. Darüber hinaus wird 24 Monate lang ebenfalls zweimal wöchentlich für 90 Minuten eine Trainingseinheit angeboten, an der insgesamt 25 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge teilnehmen können. Zum Auftakt werden von Eintracht Braunschweig Trikots, kurze und lange Hosen, Stutzen, Trainingsjacken sowie Sporttaschen zur Verfügung gestellt. Die Jugendlichen trainieren zunächst beim VfB Rot-Weiß 04 Braunschweig. In den Wintermonaten besteht die Möglichkeit, in der Halle zu kicken.

Die Teilnehmer können aber nicht nur Fußball spielen, sie profitieren auch von weiterführenden Angeboten wie Sprachkursen, Ausflügen, Unterstützung bei der Trauma-Bewältigung sowie Bewerbungstraining. Darüber hinaus werden sie zu einem Heimspiel der Löwen eingeladen. "Bereits seit Beginn des Jahres setzen wir uns für die Flüchtlinge in Braunschweig ein. ‚Willkommen im Fußball‘ ermöglicht es uns nun, dieses Engagement noch einmal zu intensivieren" sagt Soeren Oliver Voigt, Geschäftsführer der Eintracht Braunschweig GmbH & Co. KGaA. "In der LAB geht es darum, den Menschen ein wenig Ablenkung von ihrem Alltag zu bieten. Bei den Jugendlichen, die dauerhaft in Braunschweig bleiben, sehen wir die große Chance, sie durch das regelmäßige Training, die Freizeitangebote und die Kooperation mit dem VfB Rot-Weiß 04 sowie dem NFV Kreisverband Braunschweig in die Gesellschaft zu integrieren." "Ich freue mich über das große Engagement der Eintracht Braunschweig Stiftung. Es ist ein Signal an die jungen Menschen, dass sie hier willkommen sind. Sportliche Aktivitäten helfen, dass sie in unserer Stadt ankommen und sich integriert fühlen – das gilt insbesondere, wenn sie unsere Sprache noch nicht gut beherrschen. Fußball hat eine große integrative Kraft und alle Sportvereine in unserer Stadt leisten hier eine ganz wichtige Arbeit", s0 Sozialdezernentin Dr. Andrea Hanke. "Die Landesaufnahmebehörde Niedersachsen am Standort Braunschweig freut sich über die tolle Unterstützung von Eintracht Braunschweig, auf dem Sportplatz der LAB ein qualifiziertes Fußballtraining für Flüchtlinge anzubieten. Fußballspielen ist für unsere Flüchtlinge die beliebteste Freizeitbeschäftigung, um für kurze Zeit das Erlebte im Heimatland und die Flucht zu vergessen. Vielen Dank an die Eintracht", ergänzt Ralf Schulte, Sachgebietsleiter Sozialdienst in der LAB.

Informationen zu "Willkommen im Fußball"


"Willkommen im Fußball" ist ein Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, gefördert durch die Bundesliga-Stiftung und Aydan Özoguz, die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration. Es ermöglicht jungen Geflüchteten den Zugang zum Sport, erleichtert den Einstieg in den organisierten Vereinsfußball und unterstützt so die Integration und das gesellschaftliche Miteinander. "Willkommen im Fußball" setzt auf Willkommensbündnisse. Diese bestehen aus der Kooperation eines Clubs der Bundesliga oder 2. Bundesliga mit lokalen Bildungsträgern, bürgerschaftlichen Initiativen und Amateurvereinen. Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung begleitet die Willkommensbündnisse vor Ort und koordiniert die Zusammenarbeit aller Beteiligten. Eine fachliche sowie finanzielle Unterstützung sorgt dafür, dass die lokalen Bündnisse auch über die Förderdauer hinaus tragfähig gemacht werden. Ziel ist es, bis Anfang des kommenden Jahres 20 Bündnisse mit Proficlubs zu schmieden.


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