Braunschweig. Mit dem Jahresende 2016 hat die Braunschweigische Stiftung ihre vierte Förderphase beendet, in der die Stiftung ihr Konzept für die Förderphase von 2012 bis 2016 erfolgreich umsetzte. Nun startet sie in die fünfte Periode.
In den vieren Jahren von 2012 bis 2016förderte die Stiftung über 250 Projekte mit einem Fördervolumen in Höhe von über vier Millionen Euro. Zudem beriet die Stiftung unzählige Partner in der Phase der Projektentwicklung sowie Projektdurchführung. Mit ihrer Erfahrung von über 20 Jahren Stiftungsmanagement intensivierte die Stiftung von 2012 bis 2016 ihre Bemühungen für die Verwaltung von Stiftungen Dritter und engagierte sich intensiv bei der Umsetzung des Masterplanes für das Schloss Ensemble in Fürstenberg. Die Braunschweigische Stiftung unterteilt ihre organisatorische und inhaltliche Arbeit in Fünf-Jahres-Rhythmen, in denen sie einem festgeschriebenen Konzept folgt. Im Jahr 2016 haben Gremien und Geschäftsstelle der Stiftung einen Evaluationsprozess durchlaufen, in dessen Zuge organisatorische Prozesse ebenso wie die inhaltliche Ausrichtung auf den Prüfstand gestellt worden sind. In Workshops, Gesprächsrunden, Gremiensitzungen und vielen Einzelgesprächen wurde die Stiftungsarbeit analysiert sowie die zukünftigen Notwendigkeiten und Herausforderungen thematisiert. Auf diese Weise flossen wichtige Beobachtungen aus dem Stiftungsalltag ebenso ein wie grundlegende Betrachtungen der Gremienmitglieder.
Neues Konzept steht
In dem konstruktiv-kritischen Evaluationsprozess hat die Stiftung ein Konzept für ihre neue Förderphase (2017 bis 2021) entworfen. Zukünftig wird die Stiftung neben ihrer wichtigen Fördertätigkeit zunehmend mehr die Verantwortung als regionale Akteurin und wichtige Impulsgeberin der Region wahrnehmen. Dabei strebt die Stiftung an, die eigene Arbeit und die Arbeit der Förder- sowie Kooperationspartner vermehrt auf ihre Wirkung hin zu untersuchen. Eine wichtige Rolle spielen hierbei beispielsweise die infrastrukturelle Bedeutung eines Projekts und ob es für Projekte gelingt, andere Mittel zu akquirieren. In diesem Sinne verfolgt die Braunschweigische Stiftung die Ziele der Förderphase getreu ihrem neuen Slogan: „Gemeinsam. Wirksam. Verantwortungsbewusst.“
Förderung und Beratung
Im Ergebnis hat sich die Stiftung nicht komplett neu ausgerichtet. „Auch in der neuen Förderphase möchte die Braunschweigische Stiftung den guten Ideen der Menschen in der Region zum Erfolg verhelfen.“, betont der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Gerhard Glogowski und fügt hinzu: „Dabei fördert die Stiftung nicht nur, sondern steht weiterhin auch mit ihrem Know-how in der Projektberatung und -entwicklung zur Verfügung.“ Die Stiftung nutzt ihre optimalen Handlungsvoraussetzungen sowie ihre Position und übernimmt in zentraler Funktion gesellschaftliche Verantwortung für das Braunschweigische Land, achtet auf hohe Wirksamkeit ihrer Projekte, setzt alle Ressourcen, Potenziale und Kompetenzen der Stiftung zur Zielerreichung ein, fokussiert, kooperiert und aktiviert ihren Mehrwert.
Chance für neue Projekte
Die Braunschweigische Stiftung sieht nun aber auch den Zeitpunkt gekommen, sich aus einigen wichtigen Projekten der vergangenen Jahre wie Kunst...hierundjetzt, Tastentaumel und Braunschweigisches Kunsthandwerk zurückzuziehen. Die Projekte haben sich in den vergangenen Jahren auf ganz unterschiedliche Weise hervorragend entwickelt. Die Stiftung beendet ihr Engagement bei diesen Projekten, da sie diese – gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern – erfolgreich durchgeführt hat und anderen Projekten die Chance geben möchte, wertvolle Potenziale zu entfalten. „Bei allen notwendigen programmatischen Anpassungen ist und bleibt die Braunschweigische Stiftung verlässliche Partnerin auf Projektebene“, ergänzt Axel Richter, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Stiftung diese Entscheidungen.
Die Braunschweigische Stiftung führt und entwickelt Projekte wie den Lessing-Preis für Kritik, die Braunschweiger Jugendbuchwoche, den Mehrkampfcup im Braunschweiger Land und die Stipendien in der Bildenden Kunst weiter. Zudem engagiert sich die Stiftung weiterhin im Kooperationsprojekt Haus der Braunschweigischen Stiftungen und treibt bis einschließlich 2019 das Kooperationsprojekt mit der Stiftung Residenzschloss Braunschweig zur Braunschweigischen Identität voran. Zudem startet die Stiftung ein Programm „Kreatives Wort“, das eine jüngere Zielgruppe erreichen soll und sich mit attraktiven Formaten wie beispielsweise Poetry Slams in der „Breitenkultur“ einordnet. Der im Jahr 2014 neu hinzugekommene Stiftungszweck Bildung und Erziehung wird sich zukünftig neben Landesgeschichte, Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Wissenschaftstransfer, Sport, Musik sowie Leseförderung als achtes Projektfeld wiederfinden. Die Niedersächsischen Musiktage sowie der Niedersächsische Preis für Denkmalpflege werden in bekannter Weise durch die Braunschweigische Sparkassenstiftung erfolgreich weitergeführt.