Braunschweig. Am gestrigen Abend kam es in der Volkswagen Halle zum Aufeinandertreffen von einigen der besten Breakdance-Gruppen der Welt. Vor rund 7000 Zuschauern, setzte sich in einem hochklassigen Finale die Gruppe Predatorz aus Russland gegen Fusion MC aus Südkorea durch und gewann das 25. Battle Of The Year 2014.
Insgesamt traten bei der 25. Auflage der Veranstaltung 15 Gruppen gegeneinander an. Dabei auch Teilnehmer aus Thailand, dem Senegal und Taiwan. Eine Jury achtete darauf, dass die Tanzeinlagen synchron und die Kunststücke wie spezielle Handstände oder Überschläge sauber ausgeführt wurden. Dabei zeigten besonders die Gruppen aus Südkorea, Frankreich und Russland artistische Flugeinlagen, rasante Headspins und waghalsige Saltos. Ein ums andere Mal stockte den Fans der Atem, wenn die "Künstler" durch die Luft wirbelten. Bei besonders gelungenen Aktionen brachen wahre Jubelstürme los. Bei einem Battle ist es im übrigen normal, dass mindestens zwei Gruppen auf der Bühne stehen und sich gegenseitig mit möglichst optimalen Showeinlagen herausfordern.
Ordentlich was los
Zuerst durften aber alle 16 Gruppen ihr Können alleine zeigen. Danach ergaben sich die Duelle für die Ko-Runden. Bei den Battles ging es niemals unfair zu, der Respekt vor der Leistung der anderen Breaker war immer da. Natürlich gehört aber auch ein auslachen oder abwinken auf der Bühne mit dazu. Vielleicht kann der Gegenüber ja etwas verunsichert werden und man zieht selber in die nächste Runde ein. Einzig an angetäuschter Tritt von einem Predatorz-Tänzer sorgte für Verwunderung bei den Besuchern.
Gleich im Anschluss gab es aber eine Entschuldigung auf der Bühne. Übrig waren für die Battles noch die Teilnehmer aus den Niederlanden (The Ruggeds), Vietnam (S.I.N.E Crew), Frankreich (Infamous), Japan (Body Carnival), Russland (Predatorz) und Südkorea (Fusion MC). Zuerst traten The Ruggeds gegen die S.I.N.E. Crew an, die Vitnamesen setzten sich durch. Im Anschluss kam es zum Kräftemessen von Frankreich und Japan. Hier konnte Body Carnival das Battle für sich entscheiden. Im Halbfinale standen sich dadurch die Predatorz und S.I.NE. gegenüber. Die Russen kamen eine Runde weiter. Im zweiten Semifinale setzte sich Fusion MC gegen Body Carnival durch.
Gute Stimmung und geteilte Meinungen
Auch im Publikum herrschte ausgelassene Stimmung, so kam es immer wieder zu spontanen Tanzeinlagen auf dem Boden der Volkswagenhalle. Da waren wirklich einige Könner dabei. Weiterhin begeisterte ein Special Showcase und gleichzeitig eine Europa-Premiere die Zuschauer: die Jabbawockeez aus den USA performten ihre einzigartige Show, die es sonst nur in Las Vegas zu sehen gibt. Erlesene Beats & Breaks lieferten an diesem Abend DJ Lean Rock (USA) und DJ Nobunaga (Niederlande).Im finalen Battle präsentierten die Predatorz und Fusion MC noch einmal erstaunlichen Flow sowie brillante Moves und bewiesen, dass sie mit Fug und Recht an der Spitze der Welt tanzen. Am Ende durfte die Combo aus Russland jubeln, sie nahm die begehrte Siegertrophäe mit nach Hause. Im Publikum stieß das auf gemischte Reaktionen. Einige hatten Fusion MC als Favoriten auserkoren, es waren auch einige Pfiffe zu hören. Dennoch eine durchweg gelungene Veranstaltungen – auf die nächsten 25 Jahre.
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