Braunschweig. Die Ergebnisse des Braunschweiger Kulturentwicklungsprozess (KultEP) liegen in einer grafisch gestalteten Broschüre vor. Das 148 Seiten umfassende Heft enthält den Abschlussbericht zum Prozess, der in den Jahren 2020 bis 2022 pandemiebedingt ausschließlich digital durchgeführt worden war. Herangehensweise, zahlreiche Untersuchungserkenntnisse und insbesondere die Ergebnisse des partizipativen Prozesses werden ausführlich erläutert.
So wurden gemeinsam mit rund 100 Personen aus Kultur, Politik, Verwaltung sowie Interessengruppen der Stadtgesellschaft neue, zeitgemäße kulturpolitische Leitlinien für die Stadt Braunschweig sowie Handlungsempfehlungen in den Bereichen Kulturverwaltung und Kulturpolitik der Zukunft, Teilhabe und Diversität, Sichtbarkeit und Kommunikation, Ökologische Nachhaltigkeit und Digitalisierung erarbeitet. Das Einführungskapitel ist der "überraschenden Kulturstadt" Braunschweig gewidmet. Im Sommer vergangenen Jahres hatte der Rat der Stadt dem Grundsatzbeschluss zu den Ergebnissen des Braunschweiger Kulturentwicklungsprozesses einstimmig zugestimmt.
Richtung für die zukünftige Arbeit kultureller Stadtentwicklung
Über den Abschlussbericht hinausgehend gibt die Broschüre einen Überblick über die Kernmaßnahmen, die von der Verwaltung nun prioritär bearbeitet werden. Kulturdezernentin Dr. Anja Hesse: "Die Verabschiedung der gemeinsam mit den Kulturschaffenden Braunschweigs entwickelten kulturpolitischen Leitlinien geben uns die Richtung für die zukünftige Arbeit kultureller Stadtentwicklung vor. Mit der Umsetzung von zentralen Maßnahmen haben wir schon begonnen: So wurde bereits eine Arbeitsgruppe zur Gründung eines Braunschweiger Kulturrats gebildet. Mit Fokus auf kulturelle Zwischennutzungen in Leerständen wurde die Entwicklung einer Kultur.Raum.Zentrale Innenstadt in Angriff genommen, die als ein erstes Modul einer ‚Kulturermöglichungszentrale‘ im Sinne einer ‚Kulturkümmerei‘ zu verstehen ist."
Broschüre ab sofort erhältlich
Die Broschüre ist auf der Homepage der Stadt Braunschweig digital abrufbar unter www.braunschweig.de/kulturentwicklungsprozess. Dort finden sich jeweils auch Hinweise auf aktuelle Veranstaltungen rund um den Braunschweiger Kulturentwicklungsprozess.
Das Projekt Konzeptentwicklung Kultur.Raum.Zentrale Innenstadt wird als Teil der Reaktion der Europäischen Union auf die COVID-19-Pandemie finanziert und erhält Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen des Sofortprogramms "Perspektive Innenstadt!". Mit dem Programm "Perspektive Innenstadt" fördert das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung Projekte und Konzepte zur Innenstadtentwicklung. Insgesamt umfasst es gut 120 Millionen Euro und speist sich aus der Aufbauhilfe REACT EU (Recovery Assistance for Cohesion and the Territories of Europe), mit der die Europäische Union dabei unterstützt, die Folgen der Corona-Pandemie zu bewältigen.
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