Wenden. Zum 21. Mal fand am Sonntag in Wenden der Bürgertreff des Kulturvereins Wenden-Thune-Harxbüttel e.V. statt. Hier wurde eine Broschüre vorgestellt, die im 35. Jahr des Kulturvereins herausgegeben wird und die Prof. Dr. Gerd Biegel mit zwei Mitautoren verfasst hat.
Die Idee des Bürgertreffs geht zurück auf den 2003 verstorbenen ehemaligen Bezirksbürgermeister Milo von Bismarck und den früheren Vorsitzenden des Kulturvereins Günter Diestelmann im Jahr 1997. Diesmal stand er ganz im Zeichen der Vorstellung der Broschüre, die der Verein zum 35-jährigen Gründungsjubiläum herausgegeben hat. Verfasst wurde sie von Prof. Dr. Gerd Biegel gemeinsam mit Björn Isbrecht und Eike Kuthe vom Institut für Braunschweigische Regionalgeschichte, wobei auf Honorare und Beteiligung an den Kosten verzichtet wurde.

Die 64-seitige Broschüre ist bei der 1. Vorsitzenden des Kulturvereins Heidemarie Mundlos (Tel.: 05307/91030, Fax: 05307/91031, E-Mail: info@kulturverein1982.de) gegen 6Euro Schutzgebühr erhältlich, die der Arbeit des Kulturvereins zu Gute kommt. Foto:
Es begann mit der Gebietsreform
Der Titel „Kommunale Integration – Vom Dorf zum Stadtteil“ drückt treffend aus, wie die Geschichte der drei Orte im Braunschweiger Stadtbezirk 323 in den letzten gut 40 Jahren verlaufen ist. 1974 kamen die drei Dörfer aus den alten Landkreisen Braunschweig und Gifhorn im Rahmen der stark umstrittenen Gebietsreform zur Stadt Braunschweig. Sieben Jahre später entstand daraus der Stadtbezirk 414 (heute: 323) Wenden-Thune-Harxbüttel. Kurz darauf (1982) wurde der Kulturverein gegründet und setzte sich als Vereinszweck „die Pflege und Erforschung, die Sammlung und Dokumentation sowie die öffentliche Darstellung der geschichtlichen Entwicklung der Orte Wenden, Thune und Harxbüttel.“ Damit verbunden war sowohl die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit als auch mit der gegenwärtigen Situation.
Vom Dorf zum Stadtteil
Was könnte besser zu diesem zwar kleinen, aber immerhin rund eine Generation umfassenden Jubiläum passen, als den – nicht immer einfachen – Weg vom Dorf zum Stadtteil nachzuzeichnen und zu bewerten. Dies ist Prof. Biegel und seinen Mitarbeitern vortrefflich gelungen. Für den leider noch erkrankten Chef des Instituts an der TU Braunschweig sprang Eike Kuthe am Sonntag im Best Western Hotel Braunschweig Seminarius ein und trug die wichtigsten Gedanken – illustriert mit Fotos und Beispielen – den über 80 Besuchern vor. Sein Fazit: „Es ist zusammengewachsen, was zusammen gehört.“ Wichtige Klammern auf diesem Wege waren neben der Politik die Vereine, insbesondere die Feuerwehren und natürlich die Bürger selbst.
Der starke Beifall am Schluss galt nicht nur ihm, sondern natürlich auch seinem Mitautor Björn Isbrecht und dem federführenden Gerd Biegel, dem mit einer großen Karte von allen Gästen gute Besserung gewünscht wurde. Danach saß man bei einer leckeren Gulaschsuppe und Getränken noch lange zusammen und tauschte sich aus – dem Sinn des Bürgertreffs entsprechend, wie von den Gründern erhofft.