BS Energy darf jetzt in Braunschweig nach Erdwärme suchen

Der Energieversorger sieht Potenzial, tiefengeothermische Projekte zur kommerziellen Nutzung der Erdwärme zu realisieren.

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Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Braunschweig. Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat BS Energy die Erlaubnis zur gewerblichen Aufsuchung von Erdwärme erteilt. Das Areal umfasst weite Teile des Stadtgebiets von Braunschweig und ist gut 270 Quadratkilometer groß. BS Energy hatte im April dieses Jahres den Antrag auf Aufsuchungserlaubnis für Erdwärme für gewerbliche Zwecke gestellt. Die Erlaubnis beginnt am 1. Januar 2025 und läuft bis zum 31. Dezember 2027. Dies geht aus einer Pressemitteilung von BS Energy hervor.



„Für BS Energy stellt die Nutzung von Erdwärme eine wichtige Möglichkeit dar, die Wärmeversorgung in Braunschweig zu dekarbonisieren. Als regionaler Energieversorger ist es unser Ziel, unsere Kunden langfristig sicher, preisgünstig und treibhausgasneutral mit Wärme zu versorgen”, erklärt Dr. Volker Lang, Vorstand von BS Energy, „Dazu setzt BS Energy auf die Modernisierung der Erzeugungsanlagen und den erforderlichen Um- und Ausbau der Fern- und Nahwärmenetze.” Welche Energiequellen das beste Potenzial zur Dekarbonisierung bieten und wie diese zukünftig genutzt werden können, wird zur Zeit im Rahmen eines Transformationsplans untersucht.

Erlaubnis zur Suche


Mit der Erlaubnis erteilt das LBEG BS Energy in einem ersten Schritt das exklusive Recht, in dem festgelegten Gebiet Erdwärme aufsuchen zu dürfen. Damit sind noch keine technischen Maßnahmen verbunden. Technische Maßnahmen wie beispielsweise Bodenuntersuchungen, Analysen und Probebohrungen müssen gesondert in Form von Betriebsplänen beim LBEG beantragt werden. Über diese Betriebspläne wird dann das LBEG als Bergbehörde unter Beteiligung der involvierten Personen sowie der in ihrem Aufgabenbereich berührten Behörden und den Gemeinden als Planungsträger entscheiden.

Braunschweig könnte Lücke schließen


Nachdem das LBEG bereits zahlreiche Erlaubnisse zur Aufsuchung von Erdwärme in und rund um Hannover, in der Heide, im Leinetal und am Harzrand erteilt hat, schließt das jetzt erteilte Erlaubnisfeld eine der letzten großen Lücken im östlichen Niedersachsen. „Das zeigt, dass immer mehr Unternehmen Tiefengeothermie als einen wertvollen ressourcen- und klimaschonenden Baustein für die Wärmewende einsetzen wollen", sagt LBEG-Präsident Carsten Mühlenmeier. „Es verschwinden immer mehr weiße Flecken von der norddeutschen Tiefengeothermie-Karte. Denn gerade in unseren Regionen sind die geologischen Voraussetzungen für die Gewinnung von Erdwärme sehr gut", so der Behördenleiter.


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