Braunschweig. Symbolische Tote lagen am Dienstag vor dem Schloss in Braunschweig. Das Bündnis Seebrücke Braunschweig wollte mit dieser Aktion auf das Sterben im Mittelmeer und die Abschottungspolitik der EU aufmerksam machen. Anlass sei unter anderem die Verhaftung der Seenotretterin Carola Rackete gewesen. Weiterhin plant das Bündnis für den Samstag eine Demonstration, wie man in einer Pressemitteilung ankündigt.
Wie das Bündnis mitteilt, solidarisiere man sich mit dem zivilen Seenotrettungsschiff "Sea Watch 3" und der Kapitänin Carola Rackete, gegen die in Italien wegen des Verdachts auf Beihilfe zur illegalen Einwanderung ermittelt wird. "Es kann und darf nicht sein, dass Menschen an ziviler Seenotrettung gehindert werden und kriminalisiert werden. Man lässt keine Menschen ertrinken!", so das Bündnis Seebrücke. Nach Angaben von Sea-Watch argumentierte die Ermittlungsrichterin, die Kapitänin habe "in Erfüllung einer Pflicht" gehandelt und keine andere Wahl gehabt, als die Flüchtlinge nach Italien zu bringen.
"Auch wenn Carola Rackete nun freigelassen wurde, bleibt das Sterben im Mittelmeer Realität und die Kriminalisierung von ziviler Seenotrettung wird fortgeführt. Wir wollen zeigen, dass in der EU menschenrechtsfeindlicher Politik Platz eingeräumt wird und das dies auf Kosten von Menschenleben und zu Gunsten nationalistischer Interessen geschieht", erklärt das Bündnis Seebrücke weiter in Ihrer Pressemitteilung.
Das Bündnis ruft dazu auf, sich am Samstag um 11 Uhr auf dem Schlossplatz zur Demo "Notstand der Menschlichkeit: Seenotrettung ist kein Verbrechen. Carola ist frei - Wir bleiben laut!“ anzuschließen!" einzufinden
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