Bürger mit Lebensqualität in Braunschweig sehr zufrieden


Der Braunschweiger Dom von außen. Foto: Robert Braumann
Der Braunschweiger Dom von außen. Foto: Robert Braumann | Foto: Robert Braumann



Braunschweig. Zum vierten Mal nach 2006, 2009 und 2012 hat die Stadt Braunschweig in einem Gemeinschaftsprojekt mit anderen deutschen Städten im vergangenen Jahr ihre Bürgerinnen und Bürger zu unterschiedlichen Aspekten der Lebensqualität in ihrer Stadt befragt.

Das Ergebnis dieser repräsentativen Umfrage, bei der ein Meinungsforschungsinstitut in Braunschweig 803 Personen von September bis November 2015 telefonisch interviewt hat, belegt erneut, dass die Braunschweigerinnen und Braunschweiger nicht nur mit den Infrastruktureinrichtungen der Stadt, sondern auch mit vielen anderen Faktoren der Lebensqualität in hohem Maße zufrieden sind. Überwiegend haben sich die positiven Urteile über die vier Befragungen noch verbessert oder auf hohem Niveau konsolidiert.

„In Braunschweig fühlen sich die Menschen wohl. Hier leben und arbeiten sie gern“, kommentiert Oberbürgermeister Ulrich Markurth. „Das Ergebnis bestätigt, dass wir bei unserer Arbeit für Braunschweig die richtigen Schwerpunkte setzen, und es ermutigt uns, auf diesem Kurs fortzufahren.“



Deutlich besser als im Durchschnitt der 21 Städte, die an der Umfrage teilgenommen haben, bewerten die Braunschweiger Bürgerinnen und Bürger den Umgang mit den kommunalen Finanzen. Zwei Drittel (66 Prozent) der Befragten attestieren der Braunschweiger Stadtverwaltung einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Geld. Das ist noch einmal ein Prozentpunkt mehr als 2012 und weit mehr als der Städtedurchschnitt (53 Prozent). Was die Zufriedenheit mit den Dienstleitungen der Stadtverwaltung betrifft, liegt Braunschweig unter den vergleichbar großen Städten im oberen Drittel. Unverändert 58 Prozent der Befragten erklärten, ihnen werde schnell und unkompliziert geholfen. Weit überwiegend zufrieden ist die Braunschweiger Bevölkerung mit öffentlichen Flächen wie Märkte, Plätze und Fußgängerzonen. Insgesamt äußerten sich 86 Prozent der Befragten entsprechend positiv; im Städtedurchschnitt sind es 80 Prozent. Ein Drittel der Braunschweigerinnen und Braunschweiger ist sogar sehr zufrieden mit diesen Infrastrukturen – eine auch im gesamten Städtevergleich außerordentlich hohe Zustimmungsquote.

Grünflächen, wie zum Beispiel öffentliche Parks, nehmen im Bewusstsein der Braunschweiger Bevölkerung eine zentrale Rolle ein. Das trat auch im Projekt „Denk Deine Stadt“ – der breiten Bürgerbeteiligung zum Zukunftsbild Braunschweig 2030 – deutlich hervor. Umso erfreulicher ist es, dass die Erwartungen offensichtlich durch tatsächliche Qualitäten erfüllt werden: 88 Prozent sind mit den öffentlichen Grünflächen insgesamt zufrieden, 41 Prozent sehr.

Seine bisher schon gute Position im Einzelhandel hat Braunschweig gehalten. Hier - wie auch bei anderen Aspekten wie Plätzen oder Parks - zeigt sich, dass Braunschweig besonders bei jungen Leuten punkten kann: 91 Prozent der Altersgruppe zwischen 15 und 30 Jahren sind „sehr“ oder „eher“ mit den vorhandenen Geschäften zufrieden.

Weiter gewachsen ist der Anteil der Befragten, der der Verwaltung attestiert, dass Politik und Verwaltung die Wünsche und Probleme von Familien ausreichend berücksichtigen. Er liegt jetzt bei 42 Prozent (2012 39 Prozent). „Das zeigt: Unsere Anstrengungen, für Kinder, Jugend und Familie zu investieren und insbesondere die Kinderbetreuung stetig auszubauen und qualitativ zu verbessern, kommen bei den Menschen an, auch wenn wir – das zeigt die Umfrage auch - hier noch nicht am Ziel sind und es gilt, weiterhin gute Arbeit zu leisten. Es war richtig und wichtig, die Bürgerinnen und Bürger mit ‚Denk Deine Stadt‘ direkt an der Gestaltung der Zukunft unserer Stadt zu beteiligen. Fast 6.000 Braunschweigerinnen und Braunschweiger haben mitgemacht, Ideen eingebracht, Schwerpunkte gesetzt und Möglichkeiten diskutiert, wie sich unsere Stadt entwickeln kann.“

Schulen mit Bedarf


„Natürlich nehmen uns die Bürgerinnen und Bürger auch in die Pflicht“, fügt OB Markurth hinzu. „Sie zeigen uns, wo wir noch besser werden können.“ Bei der Beurteilung der Schulen etwa liegt der Zufriedenheitsgrad etwas unter dem Städtedurchschnitt (55 gegenüber 62 Prozent). Allerdings ist zu berücksichtigen, dass allgemein der Bereich „Schule“ beurteilt werden sollte. Pädagogische Konzepte und Versorgung mit Lehrkräften liegen nicht in der Verantwortung der Stadt Braunschweig, die für Sachausstattung und bauliche Unterhaltung zuständig ist. Gleichwohl sind aktuell wieder mehr Menschen mit den Schulen zufrieden als noch in den vorhergehenden Befragungen (2012 = 52 Prozent; 2009 = 49 Prozent; 2006 = 54 Prozent).

Wohnraum als Problem


In den Fokus der Befragten ist auch die Wohnungsversorgung getreten. Viele Braunschweigerinnen und Braunschweiger beurteilen die derzeitige Wohnungsmarktsituation als angespannt. OB Markurth: „Wir haben auf den Wohnungsmangel schnell und umfassend reagiert. Das Planungstempo der Bauverwaltung mit dem Ziel, bis 2020 5000 neue Wohneinheiten in Braunschweig zu schaffen - auch für Menschen mit kleinem Geldbeutel -, hält unvermindert an. Gerade haben wir Baurecht für 350 Wohneinheiten geschaffen, im Nördlichen Ringgebiet sind 500 Wohnungen bereits im Bau.“

Die Umfrage: Zur Methodik


Im Mittelpunkt stand das Maß der Zufriedenheit, ermittelt anhand von etwa 30 unterschiedlichen Faktoren von Lebensqualität. Sie lassen sich grob in drei Gruppen einteilen: öffentliche Infrastruktur und Dienstleistungen, örtliche Gegebenheiten und persönliche Aspekte. Die Ergebnisse werden durchgehend am Durchschnitt der 21 teilnehmenden Städte gespiegelt, allerdings bewusst nicht den Ergebnissen einzelner Städte gegenüber gestellt, da aus der Ferne eine sachgerechte Beurteilung jeweiliger lokaler Rahmenbedingungen nicht möglich ist. Außerdem ist ein Ranking explizit nicht beabsichtigt.

Teilnehmende Städte: Augsburg, Braunschweig, Darmstadt, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt a.M., Freiburg, Fürth, Karlsruhe, Kassel, Koblenz, Konstanz, Mannheim, Münster, Nürnberg, Oberhausen, Osnabrück, Saarbrücken, Stuttgart, Wolfsburg, Zwickau.


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