"Bulle und Bär": Vortrag über die Braunschweiger Börse


| Foto: Wolfgang Wesche



Braunschweig. Im Rahmen der Vortragsreihe „Exponat des Monats“ referiert Wolfgang Wesche am Sonntag, 13., und Mittwoch, 23. Juli, jeweils um 15 Uhr, im Städtischen Museum im Altstadtrathaus, Altstadtmarkt 7, über die Braunschweiger Börse und deren Aspekte in der Wirtschafts- und Industriegeschichte der Braunschweiger Region. Der Eintritt ist frei.

Exponat des Monats sind die Porzellannachbildungen der Bronzeskulpturen „Bulle und Bär“, deren Originale vor der Frankfurter Börse stehen. Sie wurden in der Fürstenberger Porzellanfabrik AG gefertigt, deren Aktien an der Braunschweiger Börse notiert und gehandelt wurden.

Man kann sich heute nur schwer vorstellen, dass über die Jahrhunderte hin, Aktien von mehr als 100 Firmen aus der Region, Schuldverschreibungen und andere Wertpapiere an der Börse in Braunschweig gehandelt worden sind. Der Bogen spannte sich von der „Marckt-Gerichts-und Wechselordnung“ der Herzöge Rudolf August und Anton Ulrich von 1686 und ersten Anfängen der Geschäfte unter den Lauben des Altstadtrathauses und der dortigen „Commissionsstube“. Später baute Hermann Korb ein „publikues Gebäude“ für den Börsensaal und das Kaufgericht in der Klöpper Straße, der heutigen Neuen Straße.

Im Vortrag geht es um die ältesten noch auffindbaren „Wertpapiere“, beispielsweise eine Art Schuldverschreibung des „Schwarzen Herzogs“ Friedrich Wilhelm für die Ausrüstung seiner Soldaten von 1814, die Aktien des Nationaltheaters Braunschweig von 1818 und zahlreiche Aktiengesellschaften der stürmischen Gründerzeit in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Das Städtische Museum im Altstadtrathaus, Altstadtmarkt 7, ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Informationen unter der Telefonnummer 470-4551.


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